LHStv. Ambrozy präsentierte Studie – Information der Bevölkerung muss forciert werden
Klagenfurt (lpd) - Die Ergebnisse der Studie "Asthma und Allergien im Kindesalter" präsentierte
Gesundheitsreferent LHStv. Peter Ambrozy am Montag (11. 10.) bei einer Pressekonferenz in Klagenfurt. Demnach
war bei Kindern der ersten und zweiten Schulstufe ein Anstieg der Häufigkeit von Asthma, Heuschnupfen und
Neurodermitis im Vergleich zu einer Erstuntersuchung in den Jahren 1995/96 zu verzeichnen. Ambrozy will daher die
entsprechende Information der Bevölkerung forcieren und appelliert an die Eltern, mit ihren Sprösslingen
möglichst frühzeitig einen Kinderarzt aufzusuchen.
Der Gesundheitsreferent betonte, dass es ihm ein großes Anliegen sei, den Gesundheitszustand der Bevölkerung
durch gezielte Maßnahmen zu optimieren: „Die Gesundheit unserer Kinder liegt mir dabei besonders am Herzen.“
Aus diesem Grund habe sich Kärnten an der Internationalen Studie über Asthma, Heuschnupfen und Allergien
im Kindesalter (ISAAC) beteiligt, die von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) gefördert und mittlerweile
in 156 Zentren in 56 Staaten durchgeführt wird, so Ambrozy.
Nach einer Erstuntersuchung in den Jahren 1995/96 wurde im Frühjahr 2002 in den Bezirken Klagenfurt-Stadt,
Spittal/Drau und St. Veit/Glan eine Wiederholungsuntersuchung durchgeführt. Der Bezirk Wolfsberg wurde erstmals
in die Studie miteinbezogen. Dabei wurde mittels Fragebogen die Häufigkeit von Asthma, Heuschnupfen und Neurodermitis
bei Kindern der ersten und zweiten Schulstufe erhoben. Von insgesamt 7.042 Kindern haben die Eltern von 6.163 Kindern
an der Studie teilgenommen. 6.096 Fragebögen wurden gültig abgegeben. Das mittlere Alter der Kinder lag
bei 7,35 Jahren, der Anteil ausländischer Kinder bei 7,3 Prozent.
Universitätsprofessor Christian Vutuc, Chef der Abteilung für Epidemiologie des Institutes für Krebsforschung
der medizinischen Universität Wien, präsentierte die ersten vorliegenden Ergebnisse. Es zeigte sich eine
Häufigkeit von 4,1 Prozent bei Asthma, von 4,3 Prozent bei Heuschnupfen und von 14,3 Prozent bei Neurodermitis
in der untersuchten Altersgruppe. Auffällig war außerdem der klare Anstieg der Häufigkeit dieser
Erkrankungen im Vergleich zur Erstuntersuchung 1995/96.
Dringenden Bedarf vermehrter Aufklärung der Bevölkerung sah Ambrozy in Anbetracht dieser Zahlen gegeben.
Er sprach auch davon, dass bei Asthma und Heuschnupfen noch von einer nicht unerheblichen Dunkelziffer auszugehen
sei. „Ich habe deshalb in Auftrag gegeben, dass in Zusammenarbeit mit der Allergieambulanz der Abteilung für
Kinder- und Jugendheilkunde des LKH Klagenfurt geeignetes Informationsmaterial erstellt wird.“ Das vordringliche
Ziel sei es, durch Früherkennung und Therapie eine Chronifizierung dieser Erkrankungen zu verhindern. „In
diesem Sinne appelliere ich an die Eltern, möglichst frühzeitig einen Kinderarzt aufzusuchen, damit auch
betroffene Kinder ein dem Alter entsprechendes ganz normales und unbeschwertes Leben führen können“,
so der Gesundheitsreferent. |