Wien (pwk) - Ihr ausgezeichnetes fachliches Können und ihr fundiertes theoretisches Wissen stellten
die heimischen Jungmaurer beim diesjährigen 22. Bundeswettbewerb in der BauAkademie Niederösterreich
in Schloss Haindorf/Langenlois unter Beweis.
Vom 5.-8. Oktober mussten die Teilnehmer zuerst ein Werkstück - ein Hohlblockmauerwerk mit Verputzarbeit -
errichten, und wurden anschließend einer strengen schriftlichen Prüfung unterzogen.
Die besten 20 Maurernachwuchskräfte aus ganz Österreich waren hochmotiviert und zeichneten sich durch
überdurchschnittliche Leistungen aus. Sie machten der hochrangigen Jury die Entscheidung über den Bundessieg
nicht einfach. Bundesinnungsmeister Johannes Lahofer und Reinhard Frank zeigten sich von der handwerklichen und
fachlichen Qualifikation des Berufsnachwuchses beeindruckt. Lahofer betonte dabei insbesondere die qualifizierte
Ausbildung und die möglichen Berufschancen des Maurers. So werden etwa 30% der Baubetriebe von einem Baumeister
geleitet, der den Weg zur Berufsberechtigung über die Maurerlehre schaffte.
Die besten Maurer- nachwuchskräfte waren hochmotiviert
Ein tüchtiger Maurer avanciert schon bald zum Vorarbeiter. Mit entsprechenden Kursen ist der Aufstieg
zum Polier möglich. In der Folge bietet sich dann die Chance der Selbstständigkeit durch die Absolvierung
der Baumeister-Prüfung. Eine andere Möglichkeit wäre auch die Fortbildung zum Bauingenieur über
eine HTL, Fachhochschule oder Universität. Auch in diesem Fall führt der Weg in die Selbständigkeit
über die Baumeisterprüfung.
Das klassische Berufsbild des Maurers umfasst das Errichten von Bauwerken und Bauwerkteilen im Hoch-, Tief-, Wasser-,
sowie Straßenbau. Ebenso saniert er alte Häuser, indem er denkmalgeschützte Fassaden oder erhaltungswürdige
Innenräume wiederherstellt.
Die vielfältigen Tätigkeiten wie z.B. Vermessen, Mauern, Verputzen, Schalen oder Betonieren erfordern
handwerkliches Geschick, die Kenntnis von Bautechnik und die Wahl der geeigneten Materialien und Werkzeuge.
Um den Facharbeiternachwuchs in der Baubranche weiter zu fördern, setzen die Bauverbände zusätzlich
zum Lehrlingspaket der Regierung ab sofort noch weiterführende Maßnahmen. Der Facharbeiterstand soll
unter anderem auch durch finanzielle Anreize langfristig gesichert werden. Für jeden Lehrling erhält
der ausbildende Betrieb eine jährliche Prämie von 1.500,- von der Bundesinnung Bau und dem Fachverband
der Bauindustrie. Dazu kommt noch eine staatliche Prämie von 1.000,- Euro. Diese Lehrlingsoffensive soll ein
Anreiz und eine Kostenabgeltung für die Lehrlingsausbildung darstellen. Da das Interesse der Bauwirtschaft
an hochqualifizierten Facharbeitern sehr groß ist, fällt diese Initiative auf fruchtbaren Boden.
Die Siegerehrung des Bundes-Jungmaurerwettbewerbes fand in der historische Anlage des Schlosses Haindorf, - das
nicht nur eine moderne BauAkademie sondern auch ein ideales Seminarhotel ist, - einen wunderbaren Rahmen. Die Teilnehmer
genossen somit in den Wettbewerbspausen die angenehme Schloss-Atmosphäre, konnten sich beim Kegeln sportlich
betätigen und in der Sauna oder im Hallenbad entspannen.
Besonders stolz auf Ihre Leistungen beim Bundeswettbewerb der Jungmaurer 2004 konnten folgende Teilnehmer sein:
Als Sieger kürten die Juroren den Niederösterreicher Daniel Kahri, Lehrbetrieb: Josef Lux & Sohn
GmbH. Er ist damit der Jahrgangsbeste der über 4.000 österreichischen Maurerlehrlinge. Den 2. Platz holte
sich Herr Peter Kronreif aus Salzburg, Lehrbetrieb: Seiwald Bau GmbH & Co KG. Die Qualität der antretenden
Teilnehmer war dieses Jahr so hoch, dass sogar zwei 3. Plätze vergeben werden konnten. An Herrn Werner Blamauer
aus Niederösterreich, von der Firma Ing. Viktor Gusel GmbH und an Herrn Gerhard Breitegger aus der Steiermark,
Lehrbetrieb: Herbitschek GmbH. |