Semperit bleibt trotz Dollarschwäche auf Erfolgskurs  

erstellt am
12. 10. 04

Wimpassing (nöwpd) - Die Semperit-Holding mit ihrem Stammbetrieb in Wimpassing ist trotz der Dollarschwäche, unter der die europäische Wirtschaft leidet, nach wie vor im Aufwind. Semperit verzeichnet bereits das 15. Jahr ungebremster Rekordergebnisse. Die Umsätze kletterten in den letzten fünf Jahren von 330 Millionen auf 464 Millionen Euro, die Produktion stieg von 74.000 Tonnen auf 131.000 Tonnen. Und für heuer sagen die Prognosen erneut ein Rekordergebnis voraus.

Die Herstellung von medizinischen Schutzhandschuhen und Spezialhandschuhen bringt rund ein Drittel des Gesamtumsatzes. Mit über sechs Milliarden Stück will die Semperit-Division Sempermed heuer erneut eine Rekordmenge produzieren. Nachdem die Produktion von Operationshandschuhen durch die Dollarschwäche unter Druck geraten ist, will man mit den bewährten und weltweit nachgefragten Spezialhandschuhen neue Märkte erobern.

Sempermed-Divisionsleiter Gerhard Jirovsky meinte gegenüber dem NÖ Wirtschaftspressedienst: "Viele Länder rechnen immer noch in Dollar, und unsere größten Konkurrenten produzieren in einem Dollar-Land. Das ergibt für uns natürlich Probleme beim Absatz, besonders in Saudi Arabien und Nigeria. Der schwache Dollar macht uns Verkäufern das Leben schwerer, auf die Belegschaft hat das aber keine Auswirkung, da die puderfreien Standardhandschuhe extrem gut gehen. Aber der schwache Dollar frißt an der Ertragskraft." Und Rudolf Lautsch, Personalchef des Wimpassinger Werkes, freut sich: "Bei uns musste trotz des schwachen Dollars niemand entlassen werden."

Sehr gut läuft das Geschäft beim Hersteller von Oberbausegmenten für den Eisenbahnbau Semperform. Zufrieden ist man auch bei Semperflex mit den Hydraulik- und Industrieschläuchen sowie bei Sempertrans. Im Stammwerk Wimpassing, wo auch das futuristische Forschungs- und Entwicklungszentrum untergebracht ist, sind derzeit rund 700 Arbeiter und 200 Angestellte beschäftigt.

Heuer feiert Semperit ein besonderes Jubiläum. Vor 180 Jahren gründete der Wiener Schneidermeister Johann Nepomuk Reithoffer sein erstes Unternehmen zur Herstellung von kautschukbeschichteten Stoffen. Damit war die Basis für die erste Gummiwaren-Manufaktur der Welt gelegt, aus der dann Semperit hervorging.
     
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