Wien (pwk) - Die österreichischen Transporteure sind die Hauptverlierer bei der Erweiterung der Europäischen
Union seit 1. Mai 2004, erklärte der Geschäftsführer des Fachverbandes Güterbeförderung
in der WKÖ, Rudolf-Christian Bauer, bei einer Podiumsdiskussion in der AK Wien. Unter dem Stichwort "ausgeliefert"
beschäftigten sich eine Fachveranstaltung und die Podiumsdiskussion mit der Situation der Lkw- und Busfahrer
in Österreich.
Bauer: "Die Liberalisierung allein ist zu wenig, wir brauchen funktionierende Wettbewerbsmechanismen und eine
Kontrolle dieser Wettbewerbsmechanismen. Nur so kann der Straßengüterverkehr ordnungsgemäß
funktionieren." Die bei der Podiumsdiskussion vorgetragenen Vorwürfe sind nicht neu. "In Wahrheit
waren es lauter alte Hüte", resümiert Bauer.
Den österreichischen Transporteuren bläst ein scharfer Wind ins Gesicht, denn die Rahmenbedingungen sind
von Jahr zu Jahr schlechter geworden. Die höchsten Dieselpreise seit Jahren, die höchste Kraftfahrzeugsteuer
in Europa und die hohen Lohnnebenkosten machen Österreich als Standort für Transporteure uninteressant.
Es ist eine reine Pflichtübung der AK, über die Situation der Lenker zu reden, wenn rundherum der Markt
an die ausländische Konkurrenz verloren geht. "Wir sollten endlich gemeinsam über die Verbesserung
der Wettbewerbssituation reden und über die Kontrolle der Wettbwerbsmechanismen zum Schutz der seriösen
Unternehmer", fordert Bauer. Und weiter abschließend: "es kann nicht Ziel einer Interessenvertretung,
wie der AK, sein in regelmäßigen Abständen eine bestimmte Branche schlecht zu machen ohne sich
um das wirtschaftliche Umfeld zu kümmern." |