Vermächtnis der Volkabstimmung wird in der Landesverfassung verankert  

erstellt am
12. 10. 04

Sonntag, 10.Oktober 2004 Feierstunde in Annabichl und Landhaushof - LH Haider: Kärnten stand immer auf Seite Österreichs
Klagenfurt (lpd) - Mit einem Totengedenken, Kranzniederlegungen sowie der gemeinsamen Feier des Landes und der Kärntner Heimatverbände an der Stätte der Kärntner Einheit im Landhaushof wurde am Sonntag (10. 10.) des Abwehrkampfes und der Volksabstimmung im Jahre 1920 gedacht.

Landeshauptmann Jörg Haider erklärte in seiner Festrede, dass aus Anlass der 85 Wiederkehr der Volksabstimmung im nächsten Jahr die Karawankengrenze als Vermächtnis der Volksabstimmung und des Abwehrkampfes in der Kärntner Landesverfassung verankert werde.

Der Landeshauptmann nahm auch auf die alljährlichen 10. Oktober-Gedenkfeiern Bezug. „Sie sind ein lebendiges Bekenntnis zur Geschichte, sind wichtig und notwendig und haben einen erzieherischen Auftrag“, sagte er. Es erfülle ihn mit Stolz, dass nicht nur die ältere Kärntner Generation im 21 Jahrhundert den Geist der Heimat im Herzen trage sondern auch Kärntens Jugend eine durchaus positive Einstellung zur Heimat habe. Im immer größer werdenden Europa und in einer Zeit der Globalisierung sei es wichtig seine Heimat und seine Wurzeln zu kennen. „Nur wer seine Geschichte kennt, wird auch seinen Weg in die Zukunft finden.“ Er würde sich aber auch wünschen ,dass er mehr verantwortungsvolle Erzieher gebe, die der Jugend diese Grundwerte vermitteln würden, meinte der Landeshauptmann. Die 10 Oktober Feiern seien aber auch für Österreich wichtig. Die Menschen des Landes standen 1920 zur Landeseinheit, seien stets treu auf der Seite Österreichs gestanden, sagte Haider.

In seiner Rede ging der Landeshauptmann auch auf die Nachbarschaftsbeziehungen unter den Europäischen Staaten ein . „Sie können sich nur dann gedeihlich entwickeln, wenn man die Geschichte des Anderen respektiere“. In einer guten Freundschafts- und Nachbarschaftspolitik sei der Respekt die wichtigste Voraussetzung.

In der Ortstafelfrage sagte Haider, dass das österreichische Parlament das letzte Wort in der Gesetzgebung habe und richtete eine Appell an die Abgeordneten im Parlament . Es liege in ihrer Hand ein Gesetz zu verhindern, welches eine neue Orttafeldebatte auslösen würde.

Bei den Feierlichkeiten konnte Landtagspräsident Jörg Freunschlag auch Bundesminister Herbert Haupt begrüßen. Die Landesregierung war durch Landeshauptmannstellvertreter. Karl Pfeifenberger und Peter Ambrozy, bzw. Landesrat Josef Martinz vertreten.
     
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