EU hat bei Wettbewerbsfähigkeit noch viel zu tun  

erstellt am
25. 10. 04

Steuerreform 2005 starkes Signal und Impuls für Arbeitsplätze
Wien (bmwa) - "Die Europäische Union hat in Sachen Wettbewerbsfähigkeit trotz struktureller Verbesserungen in den vergangenen Jahren noch viel zu tun", sagte Wirtschafts- und Arbeitsminister Dr. Martin Bartenstein am Freitag (22. 10.) vor dem 12. Jahreskongress der europäischen Wirtschaftskammern Eurochambres in Wien. "Eine der größten Herausforderungen ist die Erhöhung des Tempos zur Umsetzung der Lissabon-Strategie. Europa muss die Kluft zwischen Anspruch und derzeitigem Stand rasch schließen, wenn wir in einer globalisierten Welt ein Player sein wollen", so der Minister. Als prioritäre Maßnahmen zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit Europas nannte der Minister die Komplettierung des Binnenmarktes sowie flexible Arbeitsmärkte.

Als "starkes Signal an die österreichische Industrie und ausländische Investoren und damit als Impuls für heimische Arbeitsplätze" bezeichnete Bartenstein die mit Beginn des Jahres 2005 in Österreich in Kraft tretende Senkung der Körperschaftssteuer von 34 auf 25 Prozent und die moderne Gruppenbesteuerung. Diese zweite Etappe der Steuerreform werde Österreich vor dem Hintergrund der vollzogenen EU-Erweiterung als Standort international noch attraktiver und wettbewerbsfähiger machen, zeigte sich Bartenstein überzeugt.

Die österreichische Bundesregierung habe darüber hinaus in den vergangenen Jahren massiv zur Steigerung der Ausgaben für Forschung und Entwicklung beigetragen. Im Arbeitsprogramm der Bundesregierung habe man sich das Ziel gesetzt, die F&E-Quote bis zum Jahr 2006 auf 2,5 Prozent des BIP anzuheben. 2004 werde sich die Gesamtquote der Forschungsausgaben auf rund 2,25 Prozent des BIP belaufen. "Dies bedeutet eine weitere Steigerung um mehr als sieben Prozent vergleichen mit dem Vorjahr. Damit übersteigen die österreichischen Forschungsausgaben den EU-Schnitt merklich", so Bartenstein.

Zum heimischen Arbeitsmarkt sagte der Minister, Österreich sei trotz schwieriger internationaler Situation unter den Besten in Europa. Der Zuwachs an Arbeitslosen habe sich abgeschwächt und sei fast zu einem Stillstand gekommen. Für den Jahresschnitt 2004 würden Berechnungen Österreich mit 4,5 Prozent die niedrigste Arbeitslosenrate unter den vormaligen EU-15 ausweisen. Unter den EU-25 liege nur Zypern besser. Im Bereich der Jugendbeschäftigung ist es für Bartenstein "besonders erfreulich, dass die umfassenden Maßnahmen der Bundesregierung greifen. Österreich weist in der gesamten EU mit 6,9 Prozent für 2004 die niedrigste Jugendarbeitslosenrate auf, während in der Union der Wert bei durchschnittlich 18,2 Prozent liegt."
     
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