ÖJ-Österreich-Woche 19.10.-25.10.2004

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Auch im Buchhandel greift Diskont immer mehr Platz
erstellt am
25. 10. 04

St. Pölten (nöwpd) - Für Niederösterreichs Buchhändler beginnt wenige Wochen vor Jahresende die Hauptsaison. "Im November liegen die Umsätze um die Hälfte höher als in einem durchschnittlichen Monat, im Dezember erwirtschaften die Geschäfte sogar das Doppelte", teilt Karl Pus, Obmann der Fachgruppe Buch- und Medienwirtschaft der NÖ Wirtschaftskammer mit. In Niederösterreich befassen sich rund 200 Unternehmen mit dem Verkauf von Büchern, Papier- und Schreibwaren, davon sind 80 "reine" Buchhändler.

Im Bereich der Belletristik sind die Leserinnen und Leser vor allem auf der Suche nach bekannten Autoren und Romanfiguren. "Harry Potter oder der neueste Krimi von Donna Leon sind internationale Renner, die natürlich auch bei uns gut laufen. Bekannte Österreicher, wie z.B. Alfred Komarek oder der Kinderbuch-Schreiber Thomas Brezina, haben ebenfalls eine große Fan-Gemeinde", berichtet Pus dem NÖ Wirtschaftspressedienst. Die Verleihung des Literaturnobelpreises an Elfriede Jelinek habe erwartungsgemäß auch ihren Werken einen entsprechenden Absatzschub verliehen. Bei den Sachbüchern gebe es eine starke Nachfrage nach Ratgebern aus den verschiedensten Bereichen, von der Lebenshilfe bis zur richtigen Stellenbewerbung.

Im Buchgeschäft beobachtet der Fachgruppenobmann zwei Trends: Zum einen würden immer mehr Leute Bücher überhaupt nur noch nach den aktuellen Bestseller-Listen einkaufen, "weil heute kaum jemand mehr die Zeit hat, sich intensiv mit der Materie zu befassen". Zum anderen gewinne auch im Buchhandel der Diskont stark an Boden. "Die Konsumenten verlangen dezidiert nach billigen Taschenbüchern oder Sonderangeboten. So ist Umberto Ecos Erfolgsroman Der Name der Rose heute schon um 5,10 Euro zu haben", gibt Pus bekannt.

Für Niederösterreichs Buchhändler "enorm wichtig" sei die Entscheidung des Gesetzgebers gewesen, die bestehende Buchpreisbindung unangetastet zu lassen. "Denn dadurch ist sichergestellt, dass der Handel im ländlichen Raum keine Wettbewerbsnachteile erleidet. Und von Zwettl bis Wiener Neustadt gibt es eine flächendeckende Versorgung mit Büchern", betont Pus.

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Auch im Buchhandel greift Diskont immer mehr Platz		erstellt am 25. 10. 04
St. Pölten (nöwpd) - Für Niederösterreichs Buchhändler beginnt wenige Wochen vor Jahresende die Hauptsaison. "Im November liegen die Umsätze um die Hälfte höher als in einem durchschnittlichen Monat, im Dezember erwirtschaften die Geschäfte sogar das Doppelte", teilt Karl Pus, Obmann der Fachgruppe Buch- und Medienwirtschaft der NÖ Wirtschaftskammer mit. In Niederösterreich befassen sich rund 200 Unternehmen mit dem Verkauf von Büchern, Papier- und Schreibwaren, davon sind 80 "reine" Buchhändler. Im Bereich der Belletristik sind die Leserinnen und Leser vor allem auf der Suche nach bekannten Autoren und Romanfiguren. "Harry Potter oder der neueste Krimi von Donna Leon sind internationale Renner, die natürlich auch bei uns gut laufen. Bekannte Österreicher, wie z.B. Alfred Komarek oder der Kinderbuch-Schreiber Thomas Brezina, haben ebenfalls eine große Fan-Gemeinde", berichtet Pus dem NÖ Wirtschaftspressedienst. Die Verleihung des Literaturnobelpreises an Elfriede Jelinek habe erwartungsgemäß auch ihren Werken einen entsprechenden Absatzschub verliehen. Bei den Sachbüchern gebe es eine starke Nachfrage nach Ratgebern aus den verschiedensten Bereichen, von der Lebenshilfe bis zur richtigen Stellenbewerbung. Im Buchgeschäft beobachtet der Fachgruppenobmann zwei Trends: Zum einen würden immer mehr Leute Bücher überhaupt nur noch nach den aktuellen Bestseller-Listen einkaufen, "weil heute kaum jemand mehr die Zeit hat, sich intensiv mit der Materie zu befassen". Zum anderen gewinne auch im Buchhandel der Diskont stark an Boden. "Die Konsumenten verlangen dezidiert nach billigen Taschenbüchern oder Sonderangeboten. So ist Umberto Ecos Erfolgsroman Der Name der Rose heute schon um 5,10 Euro zu haben", gibt Pus bekannt. Für Niederösterreichs Buchhändler "enorm wichtig" sei die Entscheidung des Gesetzgebers gewesen, die bestehende Buchpreisbindung unangetastet zu lassen. "Denn dadurch ist sichergestellt, dass der Handel im ländlichen Raum keine Wettbewerbsnachteile erleidet. Und von Zwettl bis Wiener Neustadt gibt es eine flächendeckende Versorgung mit Büchern", betont Pus.

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