Eberle bei Eröffnung der Landesbücherei Tagung 2004 / Im Land Salzburg gibt es 130 öffentliche
Bibliotheken
Salzburg (lk) - Die 130 öffentlichen Bibliotheken im Bundesland Salzburg seien Zentren der Bildung,
der Information und der sozialen Integration. Das betonte Landesrätin Doraja Eberle am Donnerstag (21. 10.)
anlässlich der Eröffnung der Landesbücherei Tagung 2004 im Bildungszentrum St. Virgil in Salzburg.
Bei dieser Tagung werden Bibliothekarinnen und Bibliothekare aus Salzburg zwei Tage unter dem Motto „Die Bibliothek
– ein Ort zum Wohlfühlen“ über die Positionierung und Zukunft der öffentlichen Bibliotheken diskutieren.
Zahlreiche Vorträge bilden das Rahmenprogramm.
Unsere Gesellschaft befinde sich in einem radikalen Veränderungsprozess. Die neuen Informations- und Kommunikationstechnologien
beeinflussen alle Lebensbereiche, berichtete Landesrätin Eberle. Einerseits biete die Informationsgesellschaft
den Menschen neue Chancen zur persönlichen Entwicklung und neue Möglichkeiten, an der Gestaltung der
Gesellschaft mitzuwirken. Andererseits entstehe eine neue „Zwei-Klassen-Gesellschaft“ – von Menschen, die Zugang
zu den neuen Technologien haben, und solchen, die diesen Zugang nicht haben.
Die Kluft zwischen „Informations-Armen“ und „Informations-Reichen“ werde immer größer. Wie kaum eine
andere Institution können die Öffentlichen Bibliotheken dazu beitragen, diese Kluft zu verringern, so
Eberle. Es sei großer Wert darauf zu legen, dass allen Menschen, unabhängig von Bildung, Herkunft und
Alter, freier Zugang zu kulturellem Wissen und zu kulturellen Aktivitäten gewährleistet ist.
Das Land Salzburg könnte keine der 130 öffentlichen Bibliotheken aufrechterhalten, gäbe es nicht
das ehrenamtliche Engagement der Bibliothekarinnen und Bibliothekare. Neben den 38 haupt- und den 62 nebenberuflichen
Bibliothekar/innen sind 353 ehrenamtlich tätig, betonte Landesrätin Eberle. Sie alle tragen dazu bei,
dass die in den Salzburger öffentlichen Bibliotheken vorhandenen rund 600.000 Medien (Bücher, Zeitschriften,
CD, CD ROM, DVD, Video, Tonkassetten, Spiele) einer breiten Benutzerschicht zur Verfügung stehen.
Abschließend verwies Landesrätin Eberle nochmals auf den wichtigen gesellschafts- und bildungspolitischen
Auftrag der öffentlichen Bibliotheken. Mit 75.000 Benutzerinnen und Benutzern und 1,5 Millionen Entlehnungen
pro Jahr seien die öffentlichen Bibliotheken jene Bildungseinrichtung, die nach den Schulen die meisten Menschen
erreicht. |