EP will 5 Mio. Euro für Informationsveranstaltungen bereitstellen
Brüssel (övp-pk) - "Wir brauchen mehr öffentliche Diskussion in allen Mitgliedstaaten
der Europäischen Union über die künftige Europäische Verfassung. Die Verfassung gibt Europa
neue Spielregeln und diese Regeln kommen vor allem den Bürgern zu Gute", sagte der steirische Europaparlamentarier
Univ. Prof. Dr. Reinhard Rack bei einer Diskussionsveranstaltung in Graz am Donnerstag (21. 10.). Im Rahmen
der Initiative der EU und des Europäischen Parlaments "1000 Debatten für Europa" soll die heutige
Veranstaltung in Graz lokale Gemeindefunktionäre dazu animieren, auch in ihren Bezirken und Gemeinden entsprechende
Europaveranstaltungen auf die Beine zu stellen.
"Am 29. Oktober wird in Rom der Verfassungsvertrag unterzeichnet. Mit diesem Tag beginnt der Ratifizierungsprozess
in allen Mitgliedstaaten. Es ist unsere Aufgabe - nicht nur als Europapolitiker - zu Hause, direkt vor Ort, für
mehr Verständnis für Europa zu werben. Im Besonderen müssen wir die Menschen darüber informieren,
warum diese Verfassung gut ist und was konkret sie der Bevölkerung bringt", so Rack weiter.
Für das Europäische Parlament haben Diskussions- und Informationsveranstaltungen dieser Art einen besonders
hohen Stellenwert. "Es ist mir daher auch nicht verständlich, warum die Kommission in ihrem Budgetentwurf
für das Jahr 2005 für eben diese 'Debatte über die Zukunft der Europäischen Union' nur 1,5
Millionen Euro veranschlagt hat", kritisierte Rack. Das Parlament ist mehrfach dafür eingetreten, dass
die Bürger in diesem so wichtigen Stadium des Europäischen Integrationsprozesses in geeigneter Form darüber
informiert werden, was auf dem Spiel steht, und dass eine möglichst breite öffentliche Debatte über
die betreffenden Fragen geführt wird. "Der konstitutionelle Ausschuss des Europaparlaments hat daher
erfolgreich einen Änderungsantrag zum EU-Budget 2005 eingebracht, mit dem insgesamt 5 Millionen Euro bereitgestellt
werden sollen. Damit könnten die notwendigen Informationen für die Bürger Europas besser finanziert
und die öffentliche Debatte über die Ergebnisse der Regierungskonferenz mit Blick auf den Ratifizierungsprozess
gefördert werden", so Rack abschließend. |