Motor für Wiener Wirtschaft und Gewerbe
Wien (rk) - "Die Rekordinvestitionen der Stadt von insgesamt 860 Millionen Euro im Wohnbauressort
im Jahr 2004 sorgen nicht nur für ein größeres Wohnungsangebot und eine hohe Wohnungsqualität
(5.000 geförderte Wohnungen werden neu errichtet, Wohnhäuser mit
StR. Werner Faymann und Brigitte Jank, Foto: Pressefoto Votava |
insgesamt 10.000 Wohnungen gefördert saniert), sondern die Investitionen sichern 21.500 Arbeitsplätze
in Wien. Damit setzt Wien gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten gezielte Nachfrageimpulse in den Schlüsselsektoren
Bauwirtschaft und Baugewerbe", erklärte der Wiener Wohnbaustadtrat Werner Faymann bei einer gemeinsamen
Pressekonferenz mit der designierten Präsidentin der Wirtschaftskammer Wien, Brigitte Jank am Donnerstag (21. 10.).
"Dies ist nicht zuletzt ein Beweis für die Wichtigkeit der Wohnbauförderung, die etwa die Hälfte
dieser Investitionen ausmacht. Umso mehr bin ich zufrieden, dass es den Ländern und der Wirtschaft gelungen
ist, diese außer Streit zu stellen. Wie bei jeder Förderung gilt selbstverständlich auch hier,
dass Zweckmäßigkeit und Effizienz laufend zu überprüfen und gegebenenfalls zu optimieren sind",
so die designierte Präsidentin der Wirtschaftskammer Wien, Brigitte Jank.
Weiters zeigte sich Jank erfreut, dass kürzlich einem langjährigen Wunsch der Wirtschaft Rechnung getragen
wurde: bei geförderter Wohnhaussanierung von Privaten kann ab sofort nach dem Bestbieterprinzip ausgeschrieben
werden. Bisher war das Billigstbieterprinzip verpflichtend, um die Förderung zu erhalten.
Neben der Neubau- und Sanierungsförderung werden zusätzlich 325 Millionen Euro von Wiener Wohnen für
Sanierung, Erhaltung und Verbesserung aufwendet sowie 21 Millionen Euro durch die MA 34 im Bereich öffentliche
Gebäude. Das ergibt Bau-Investitionen von ca. 860 Millionen Euro durch die Stadt. Damit wird ein Gesamt-Bau-
Volumen von 1.230 Millionen Euro ausgelöst. Die Stadt Wien setzt damit der aktuellen schwachen Konjunkturlage
ein wirkungsvolles Investitionsprogramm entgegen. Denn gerade in Zeiten einer schwierigen Situation der Wirtschaft
müssen mit Investitionsmaßnahmen der öffentlichen Hand stärkende Impulse für die Wirtschaft
und den Arbeitsmarkt gesetzt werden. Hier ist die Baubranche als Konjunkturmotor besonders betroffen. Die Wohnbauförderung
bewirkt damit einen direkten beschäftigungspolitischen Effekt von 21.500 Arbeitsplätzen.
Aus Mitteln der Wohnbauförderung werden auch zahlreiche Wohnhäuser thermisch-energetisch saniert (Thewosan),
aber auch Heizungsmodernisierungen und -umstellungen gefördert, was zu Energieeinsparungen um die 50 Prozent
führt, die Emission von klimaschädigenden Treibhausgasen deutlich verringert sowie die Heizkosten senkt.
Diese Klimaschutzmaßnahmen sind mit positiven Wirtschafts- und Arbeitsmarkteffekten verbunden.
Neubau
Der geförderte Neubau bleibt auf hohem Niveau aufrecht. Im heurigen Jahr werden wie im Vorjahr Neubauten
mit etwa 5.000 Wohnungen gefördert. Die Wohnbauförderung liegt bei 304 Millionen Euro, die Gesamtbaukosten
liegen bei etwa 540 Millionen Euro. Das bedeutet einen beschäftigungspolitischen Effekt von etwa 7.500 Arbeitsplätzen.
Sanierung
Im Jahr 2004 werden Wohnhäuser mit insgesamt 10.000 Wohnungen gefördert saniert. Diese Sanierungen
erhöhen nicht nur die Wohnzufriedenheit und den Wohnkomfort durch neue Leitungen, Aufzugseinbauten, Bädereinbauten,
Dachbodenausbauten usw., sondern sie bringen im Allgemeinen handfeste Einsparungen für die Mieter, deren Heizkosten
durch bessere Wärmedämmungen deutlich sinken. Die 207 Millionen Euro Wohnbauförderung der Stadt
in diesem Bereich ermöglichen ein Gesamtsanierungsvolumen von etwa 380 Millionen Euro. Das bedeutet Beschäftigung
für etwa 7.850 Menschen in Wien.
Wirtschaftsfaktor Wiener Wohnen
Im Jahr 2004 hat Wiener Wohnen für Sanierungen, Wohnungsverbesserungen sowie in die laufende Erhaltung
und Verbesserung seiner 220.000 Gemeindewohnungen 325 Mio. Euro (exkl. 50 Mio. Euro an Wohnbauförderung) veranschlagt.
Etwa 550 vor allem kleine und mittlere Firmen profitieren jährlich von diesem Investitionsvolumen und mit
ihnen ca. 5.700 Beschäftigte.
MA 34-Investitionen in öffentliche Gebäude
Die MA 34 (Bau- und Gebäudemanagement) investiert darüber hinaus im kommenden Jahr 21,2 Millionen Euro
für Sanierungs-, Neubau-, Erhaltungs- und Verbesserungsarbeiten in öffentlichen Gebäuden. Der beschäftigungspolitische
Effekt liegt hier bei etwa 450 Arbeitsplätzen. |