Arbeitsmarktbericht Südtirol 2004 vorgestellt  

erstellt am
21. 10. 04

Bozen (lpa) - Einen Überblick über die aktuelle Situation des Südtiroler Arbeitsmarktes haben Arbeitslandsrätin Luisa Gnecchi, Abteilungsdirektor Helmuth Sinn und der der Direktor des Landesamtes für Arbeitsmarktbeobachtung, Stefan Luther, am Mittwoch (20. 10.) in Bozen gegeben. Alle wichtigen Daten sind in der Publikation „Arbeitsmarktbericht Südtirol 2004“ gesammelt. „Wir haben die vom Europäischen Rat 1997 in Luxemburg festgelegten Ziele für die Gesamtbeschäftigung und die Frauenbeschäftigung für das Jahr 2010 jetzt beinahe schon erreicht“, betonte Landesrätin Gnecchi.

Alle Daten zum Südtiroler Arbeitsmarkt, die das Landesamt für Arbeitsmarktbeobachtung gesammelt hat, sind nun in einem umfassenden Bericht ausgewertet. "Es ist sehr wichtig, dass wir die Entwicklung des Arbeitsmarkts mitverfolgen, denn nur so können wir eine aktive Arbeitspolitik betreiben und eingreifen, wo es notwendig ist", hob Landesrätin Gnecchi hervor. Die vorliegenden Daten seien durchaus positiv zu werten, so die Arbeitslandesrätin. Was die vom Rat 1997 in Luxemburg festgelegten Ziele für die Gesamtbeschäftigung und die Frauenbeschäftigung anbelangt, seien in Südtirol die Ziele für das Jahr 2005 bereits erreicht und auch beinahe schon die Ziele von 2010. Die Gesamtbeschäftigungsquote betrug in Südtirol im Jahr 2003 insgesamt 69,5 Prozent. Das EU-Ziel für 2010 wird mit 70 Prozent angegeben. Die Beschäftigungsquote der Frauen macht in Südtirol über 59 Prozent aus, was bereits an den von der EU für 2010 festgesetzten Richtwert von 60 Prozent heranreicht. Vor allem Frauen zwischen 40 und 50 Jahren nehmen in Südtirol eine Arbeit auf, erklärt Abteilungsdirektor Sinn. Eine große Herausforderung werde es hingegen sein, die derzeit noch geringe Beschäftigungsquote für Männer und Frauen zwischen 55 und 64 Jahren auf 50 Prozent zu steigern, wie es die EU für 2010 vorsieht, meinte der Abteilungsdirektor.

Laut Amtsdirektor Luther machen die Einwanderer in Südtirol fünf Prozent der ansässigen Wohnbevölkerung im arbeitsfähigen Alter aus. Ein wichtiger Sektor für die Beschäftigung der Einwanderer sei das Bauwesen. Man könne allerdings nicht sagen, dass die Einwanderer die Einheimischen aus einem Bereich verdrängt hätten, so Luther. In den vergangenen Jahren blieb die Arbeitslosenquote weiterhin niedrig. 2003 waren laut Arbeitskräfteerhebung durchschnittlich 6000 Personen auf Arbeitssuche. Das entspricht einer Arbeitslosenquote von 2,6 Prozent. Insgesamt gab es 2003 in Südtirol 223.400 Erwerbstätige. Eingereiht in eine Rangliste der über 1200 Provinzen der Europäischen Union gehört der Südtiroler Arbeitsmarkt zu den zwölf besten.

Der neue umfassende Arbeitsmarktbericht 2004 mit allen Daten zum heimischen Arbeitsmarkt ist auch im Internet unter www.provinz.bz.it/arbeit zu finden. Der Bericht und eine Broschüre mit Schaubildern zum Südtiroler Arbeitsmarkt sind bei der Landesabteilung Arbeit, Leonardo-da-Vinci-Straße 7, in Bozen erhältlich.
     
zurück