Filmfonds Wien: 354.000 Euro für sieben Filmprojekte		erstellt am 21. 10. 04
Wien (rk) - 354.000 Euro für insgesamt sieben Filmprojekte wurden bei der vierten Jurysitzung des Filmfonds Wien in diesem Jahr zugesagt. Die Fördermittel verteilen sich auf drei Herstellungsförderungen, die für internationale Gemeinschaftsproduktionen mit österreichischer Beteiligung bereitgestellt werden. Vier Zusagen betreffen Projektentwicklungen. Herstellungsförderungen Herstellungsförderungen zwischen 58.000 und 120.000 Euro erhalten drei internationale Gemeinschaftsproduktionen. "Verliebt in eine Leiche" ist eine Koproduktion der Lotus Film mit Deutschland, Bulgarien und Serbien. Der Film, ein groteskes Road-Movie, knüpft an die großen Erfolge schwarzer Balkan-Komödien, die diese sowohl bei Filmfestivals als auch beim Publikum in den letzten Jahren erzielen konnten, an. "Grbavica", das neue Projekt der coop99, eine österreichisch/deutsch/bosnisch/kroatische Koproduktion, spielt ebenfalls auf dem Balkan, und zwar im heutigen Nachkriegs- Sarajevo, in dem die Kriegsgräuel und Traumatisierungen immer noch nachwirken. Der Dokumentarfilm "Unerwünschtes Kino", produziert von Petrus van der Let, wurde vom Filmfonds Wien bereits in der Projektentwicklung gefördert. Der Film ist die erste filmische Aufarbeitung und Dokumentation der Rolle Österreichs als temporäres Exilland, als Fluchtpunkt filmschaffender Künstler vor nationalsozialistischer Verfolgung zwischen 1933 und 38. Vier Zusagen für Projektentwicklungen In der Sparte Projektentwicklung erhielten vier Einreichungen eine Förderzusage, darunter die Zeichentrick-Fernsehserie "Maxie Maximal" der Spectrum Trickfilm nach einem Drehbuch des in der Comics-Szene nicht unbekannten Harald Havas. Unter dem Titel "Sunrise" plant die Prisma Film ein modernes Märchen zum Thema Tod nach der gleichnamigen Erzählung von Michael Köhlmeier, der gemeinam mit Heinz Ambrosch und Peter Payer auch das Drehbuch verfasste. Die neue Sentimental Film entwickelt zum hundersten Geburtstag von Elias Canetti, Literaturnobelpreisträger und Weltbürger mit altösterreichischen Wurzeln, einen TV-Film über "Die Wiener Jahre" des Autors. Der Dokumentarfilm "Sarov - Die geheime Stadt" von Kurt Mayer behandelt ein unbekanntes Kapitel in der Geschichte der Sowjetunion: die Entwicklung der Wasserstoffbombe.
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