Sonderpreis Werbung 2004 und Johann Strauss Medaille bestätigen den gelungenen Öffentlichkeitsauftritt
Wien - Gleich zwei Mal gab es für das "Liechtenstein Museum"in den letzten Tagen Anlass
zum Feiern: Im Rahmen der Wiener Tourismuskonferenz 2004 wurde das Museum am Dienstag (19. 10.) mit der Johann
Strauss Medaille geehrt: einerseits für die exzellente Restaurierung des Gartenpalais Liechtenstein, andererseits
für die Einrichtung und Eröffnung des Hauses als neue "Schatzkammer" barocker Kunst - und das
alles mit privaten Mitteln des Fürsten von und zu Liechtenstein.
Schon letzten Freitag, 15. Oktober 2004, erhielt das "Liechtenstein Museum"im Rahmen der Österreichischen
Medientage für seine Markeneinführungskampagne den Sonderpreis Werbung 2004, wobei erstmals in der Geschichte
des Staatspreises die Werbekampagne einer Kulturinstitution ausgezeichnet wurde.
Die Jury, die die eingereichten Kampagnen mit einem Punktesystem nach den Kriterien Originalität und kreative
Umsetzung, Mediakonzeption, produktionstechnische Qualität, Erfolge und Resultate beurteilte, vergab den Sonderpreis
an das "Liechtenstein Museum"und an die Werbeagentur Wien Nord Pilz, weil die Kampagne "in eindrucksvoller
Weise zeigt, dass auch Kultur mit den Mitteln der Werbung konsequent transportiert werden kann."
Das "Liechtenstein Museum", das nach jahrelanger Vorarbeit am 29. März 2004 Teile der Sammlungen
des Fürsten von und zu Liechtenstein erstmals seit mehr als 60 Jahren wieder der Öffentlichkeit zugänglich
gemacht hat, beauftragte bereits 2003 die Werbeagentur Wien Nord Pilz mit der Entwicklung eines Gesamtkonzepts
sowohl für die Positionierung und Markteinführung des Museums als auch für die Kommunikation in
Österreich und den internationalen touristischen Hauptmärkten.
Oberstes Ziel dieser Werbekampagne, die Barock als zeitlos sinnliche, expressive Kunst vor allem auch für
junge Menschen attraktiv präsentiert, war und ist die Interaktion mit dem Publikum. Die Menschen sollen direkt
angesprochen und in Themen und Werke verstrickt werden. "Gieren Sie nach dem Leben", "Verführen
Sie die Männer" oder "Lieben Sie leidenschaftlich" waren nur einige der lustvollen Botschaften
auf Plakaten und Citylights, die die Bevölkerung auf das barocke Lebensgefühl einstimmten und augenzwinkernd
auf die Eröffnung des Museums vorbereiteten.
Unter dem Motto "Ein Ort barocker Lebenslust: Das "Liechtenstein Museum" ist eröffnet"
traten dann die Kunstwerke selbst ins Rampenlicht. Auch hier wählte man bewusst einen eigenständigen
Weg der Präsentation: Radikale Ausschnitte nehmen die Distanz und machen die Modernität der Bildauffassung
alter Meisterwerke sichtbar, die sich sonst nur dem geschulten Betrachter erschliesst.
Besonderes Augenmerk wurde auch auf die mediale Abdeckung touristischer Knotenpunkte gelegt: So ziert die Ankunftshalle
des Flughafen Wien seit März 2004 ein 850m2 grosses Deckenfresko, das täglich tausende Wien-Reisende
willkommen heisst.
Dieser Mut, den Menschen alte Kunst auf völlig neue Art nahezubringen, wurde von der Staatspreis-Jury in ihrer
Begründung besonders hervorgehoben: "Mit einer im öffentlichen Raum sehr präsenten und auffälligen
Positionierung hat es der Auftraggeber als privater Kulturträger geschafft, Kunst ins allgemeine Bewusstsein
zu heben, Neugierde zu wecken und Schwellenängste zu reduzieren."
Diese beiden Ehrungen bekräftigen einmal mehr die erfolgreiche Bilanz, auf die das "Liechtenstein Museum"
sechs Monate nach seiner Eröffnung zurückblicken kann. |