Gloggnitz (nöwpd) - Die im südlichen Niederösterreich gelegenen
Tourismusregionen konnten trotz der verregneten Sommersaison die für den Ausflugstourismus relevanten
Wochenenden waren meist unfreundlich kühl und naß - nicht weniger als 530.000 Nächtigungen verzeichnen.
"Damit haben wir unsere Stellung als wesentlicher Player im niederösterreichischen Tourismus unterstrichen",
freut sich der Sprecher der Region NÖ-Süd, der Gloggnitzer Tourismusmanager Erich Schabus, im Gespräch
mit dem NÖ Wirtschaftspressedienst.
Die hier liegenden Urlaubsregionen haben klingende Namen bei Erholungssuchenden: "Semmering-Rax-Schneeberg",
"Bucklige Welt-Pittental-Hochwechsel" und "Wr. Neustadt-Hohe Wand-Piestingtal" lockten - nach
dem Jahrhundertsommer des Vorjahres mit seinen bislang einmaligen Rekorden - auch heuer trotz Regen an den Wochenenden
wieder Tausende Erholungsuchende an. "Bergwandern und Nordic Walking liegen im Trend und haben sich zu Publikumsmagneten
entwickelt", teilt Schabus mit.
Immerhin erwartet den Besucher in der Bergwelt des südlichen Niederösterreich das dichteste Netz an Aufstiegshilfen
von der Salamander-Zahnradbahn am Schneeberg, über die Raxseilbahn und die Hirschenkogel-Bergbahnen
bis zu einer großen Anzahl von Sesselliften und an Berghütten in ganz Österreich. Rund 50
Berghütten in der Region bieten Verpflegung und Unterkunft.
"Während wir im Winter von Gästen aus den neuen EU-Ländern gern besucht werden, sind die Leute
im Sommer noch etwas zurückhaltend", erklärt Schabus. Hier seien die Strände am Mittelmeer
noch eine starke Konkurrenz. Daher will die Strategie so der Touristiker - bei den neuen EU-Nachbarn nicht
so sehr auf Imagepflege zielen, sondern man will den Menschen zeigen, "wie einfach man zu uns kommt".
Die Zuwachsraten bei den Übernachtungszahlen in der Region sind augenscheinlich. Während sieben Bundesländer
im vergangenen Sommer an Boden verloren haben, verbuchte der NÖ Tourismus einen Zuwachs von 5,6 Prozent. Die
Region NÖ-Süd trumpfte sogar mit einem Plus von 8,4 Prozent auf.
Nicht zufriedenstellend verlief hingegen die Saison bei der Schneeberg-Zahnradbahn. Die historischen Dampfgarnituren
und die futuristischen Salamander-Dieseltriebwagen mußten im heurigen Sommerhalbjahr wegen der stets verregneten
Wochenenden einen Fahrgäste-Rückgang von 30 Prozent hinnehmen.
"Bis Ende Juni waren fast alle Wochenenden verregnet. Im August waren sie dann wieder so heiß, dass
alle in die Bäder flüchteten und jetzt sind sie wieder regelmäßig verregnet",
gibt Gerhard Stindl, Geschäftsführer der NÖ Schneebergbahn GmbH, bekannt. Allerdings sei der Verlust
von einem Drittel der Passagiere auch vor dem ungewöhnlichen Vergleichsjahr 2003 zu sehen. Stindl: "Nach
diesem Rekordjahr sind wir heuer leider im unteren Bereich gelandet. Aber das kann schon in der nächsten Saison
wieder ganz anders aussehen." (chevy) |