Tourismus in der Region NÖ-Süd trumpft auf  

erstellt am
20. 10. 04

Gloggnitz (nöwpd) - Die im südlichen Niederösterreich gelegenen Tourismusregionen konnten trotz der verregneten Sommersaison ­ die für den Ausflugstourismus relevanten Wochenenden waren meist unfreundlich kühl und naß - nicht weniger als 530.000 Nächtigungen verzeichnen. "Damit haben wir unsere Stellung als wesentlicher Player im niederösterreichischen Tourismus unterstrichen", freut sich der Sprecher der Region NÖ-Süd, der Gloggnitzer Tourismusmanager Erich Schabus, im Gespräch mit dem NÖ Wirtschaftspressedienst.

Die hier liegenden Urlaubsregionen haben klingende Namen bei Erholungssuchenden: "Semmering-Rax-Schneeberg", "Bucklige Welt-Pittental-Hochwechsel" und "Wr. Neustadt-Hohe Wand-Piestingtal" lockten - nach dem Jahrhundertsommer des Vorjahres mit seinen bislang einmaligen Rekorden - auch heuer trotz Regen an den Wochenenden wieder Tausende Erholungsuchende an. "Bergwandern und Nordic Walking liegen im Trend und haben sich zu Publikumsmagneten entwickelt", teilt Schabus mit.

Immerhin erwartet den Besucher in der Bergwelt des südlichen Niederösterreich das dichteste Netz an Aufstiegshilfen ­ von der Salamander-Zahnradbahn am Schneeberg, über die Raxseilbahn und die Hirschenkogel-Bergbahnen bis zu einer großen Anzahl von Sesselliften ­ und an Berghütten in ganz Österreich. Rund 50 Berghütten in der Region bieten Verpflegung und Unterkunft.

"Während wir im Winter von Gästen aus den neuen EU-Ländern gern besucht werden, sind die Leute im Sommer noch etwas zurückhaltend", erklärt Schabus. Hier seien die Strände am Mittelmeer noch eine starke Konkurrenz. Daher will die Strategie ­ so der Touristiker - bei den neuen EU-Nachbarn nicht so sehr auf Imagepflege zielen, sondern man will den Menschen zeigen, "wie einfach man zu uns kommt".

Die Zuwachsraten bei den Übernachtungszahlen in der Region sind augenscheinlich. Während sieben Bundesländer im vergangenen Sommer an Boden verloren haben, verbuchte der NÖ Tourismus einen Zuwachs von 5,6 Prozent. Die Region NÖ-Süd trumpfte sogar mit einem Plus von 8,4 Prozent auf.

Nicht zufriedenstellend verlief hingegen die Saison bei der Schneeberg-Zahnradbahn. Die historischen Dampfgarnituren und die futuristischen Salamander-Dieseltriebwagen mußten im heurigen Sommerhalbjahr wegen der stets verregneten Wochenenden einen Fahrgäste-Rückgang von 30 Prozent hinnehmen.

"Bis Ende Juni waren fast alle Wochenenden verregnet. Im August waren sie dann wieder so heiß, dass alle in die Bäder flüchteten ­ und jetzt sind sie wieder regelmäßig verregnet", gibt Gerhard Stindl, Geschäftsführer der NÖ Schneebergbahn GmbH, bekannt. Allerdings sei der Verlust von einem Drittel der Passagiere auch vor dem ungewöhnlichen Vergleichsjahr 2003 zu sehen. Stindl: "Nach diesem Rekordjahr sind wir heuer leider im unteren Bereich gelandet. Aber das kann schon in der nächsten Saison wieder ganz anders aussehen." (chevy)
     
zurück