Schüssel: Prof. Hans Staudacher war und ist Grenzüberschreiter  

erstellt am
20. 10. 04

Wien (bpd) - Bundeskanzler Dr. Wolfgang Schüssel überreichte dem Künstler Hans Staudacher am Dienstag (19. 10.) das Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst 1. Klasse. "Hans Staudacher gilt als einer der wichtigsten Vertreter der Informellen Malerei in Österreich. Er gehört jener Künstlergeneration an, die die Entwicklung der abstrakten Malerei in Österreich bedeutend beeinflusst hat", begründete der Bundeskanzler die hohe Auszeichnung. "Staudacher hat einen Weg gefunden, mit seinem Werk die enorme Bandbreite seiner Persönlichkeit auszudrücken. Er sagt selbst: ‚Meine Malerei ist Handschrift, Farbe, Tanz, Spiel, Zeichen, Einfall, Zufalle, Rede, Wort, Bewegung, Geschwindigkeit, Überfluss. Sie ist unübertragbar, für viele nicht zu verstehen, sie ist Übermut.' Durch mehrere Jahrzehnte hat Professor Staudacher ein gewaltiges Oeuvre geschaffen, er war und ist ein Grenzüberschreiter, ein Außenseiter im besten Sinn des Wortes", so Schüssel weiter.

Hans Staudacher wurde 1923 in St. Urban am Ossiachersee geboren, ist in Kärnten aufgewachsen und begann früh als Autodidakt mit Zeichnungen, Landschaftsaquarellen und Porträts. 1950 übersiedelte er nach Wien und beschäftigte sich mit den Werken von Kubin, Schiele und Klimt. In den 50er und 60er Jahren wird seine Malerei für eine kleine Gruppe von Kunstkennern als Geheimtipp gehandelt. 1956 vertrat Hans Staudacher, ausgewählt durch den legendären Kunstkenner Werner Hofmann, Österreich an der Biennale in Venedig. 1965 war er Teilnehmer an der Biennale Tokio und erhielt den Hauptpreis. 1975 vertrat er Österreich auf der Biennale Sao Paulo in Brasilien.
     
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