Jetzt schon 8,4 Prozent mehr Nächtigungen und Umsatzplus von 11,9
Prozent
Wien (rk) - "Wien Tourismus steuert heuer auf ein neues Rekordergebnis zu. Mit fast 6,4
Millionen Nächtigungen im Zeitraum von Jänner bis September 2004 liegen wir bereits bei einem Plus von
8,4 Prozent gegenüber dem Ergebnis der neun Vergleichsmonate im Vorjahr. Die Nächtigungsumsätze
der Hotellerie - sie wurden vorerst für die Periode Jänner bis August 2004 ausgewertet - sind um 11,9
Prozent gestiegen, und das bedeutet einen Umsatz von bisher rund 207 Millionen Euro", erklärte Finanz-
und Wirtschaftsstadtrat Vizebürgermeister Dr. Sepp Rieder am Dienstag (19. 10.) beim Bürgermeister-Mediengespräch
mit Tourismusdirektor Mag. Karl Seitlinger anlässlich der Wiener Tourismuskonferenz, die im Messekongresszentrum
Wien stattfindet.
Rieder zeigte sich zuversichtlich, heuer insgesamt um die 8,4 Millionen Nächtigungen erreichen zu können
und damit das Rekordergebnis des Jahres 2003 (8 Millionen Nächtigungen) weiter zu verbessern. Auch für
die Region "Greater Vienna", in der im Jahr 2003 insgesamt 8,5 Millionen Gäste genächtigt haben,
zeichne sich für 2004 ein Rekordergebnis mit knapp 9 Millionen Nächtigungen ab. Diese erfreuliche Entwicklung
könne nur mehr von völlig unerwarteten und dramatischen Ereignissen von internationaler Bedeutung gebremst
werden, so Rieder weiter.
Zum Nächtigungszuwachs haben einerseits der Markteintritt von Billigfluglinien, wie Air Berlin, die attraktiven
Preise der "Red Tickets" von Austrian Airlines, die Erholung der Überseemärkte USA und Japan
beigetragen. "Auch neue Attraktionen, wie Albertina, Liechtenstein Museum, das Sisi-Museum in der Hofburg
und Joe Zawinuls Jazzclub Birdland haben Wiens internationale Anziehungskraft erhöht. Zusätzlich gibt
es ein starkes Wachstum aus Hoffnungsmärkten, wie China und dem Arabischen Raum", ergänzte Tourismusdirektor
Karl Seitlinger.
Zuwachs im September: 837.000 Nächtigungen bedeuten Plus von 1,2 %
Im heurigen September verzeichnete Wien 837.000 Gästenächtigungen, das sind um 1,2 % mehr als
im Vergleichsmonat 2003. Zu diesem Ergebnis haben zweistellige Zuwachsraten aus den USA, Großbritannien,
Spanien und Japan, sowie Steigerungen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz beigetragen. Unter den vorjährigen
Septemberzahlen liegen die Nächtigungen aus Italien, Frankreich und der GUS. Von den Nächtigungszuwächsen
profitierten die Luxus- und Vier-Sterne-Hotels, während die mittleren und einfachen Betriebe nicht an ihre
Zahlen vom September 2003 herankamen. Die Betten der Wiener Hotellerie waren im September 2004 durchschnittlich
zu 65,1 % ausgelastet (9/03: 65,9 %), was einer Zimmerauslastung (sie wird in Österreich nicht erhoben) von
rund 76,2 % entspricht.
Zwischenbilanz 2004: 207 Millionen Euro Hotellerie-Umsatz und Bettenauslastung von 56,6 % Prozent
Die ersten neuen Monate im Jahr 2004 zeigen eine dynamische Entwicklung: Von Jänner bis September stiegen
die Nächtigungen gegenüber der Vergleichsperiode 2003 um 8,4 % auf 6,38 Millionen Nächtigungen.
Die durchschnittliche Bettenauslastung der Hotellerie erhöhte sich in diesem Zeitraum auf 56,6 % (1 - 9/03:
53,3 %).
Die Nächtigungsumsätze liegen zwar erst für den Zeitraum von Jänner bis August vor, betragen
aber insgesamt bereits rund 207 Millionen Euro. Das bedeutet gegenüber der Vergleichsperiode 2003 eine Steigerung
von 11,9 %.
Das Jahr 2003 brachte in den Monaten Jänner bis Juli durchwegs Rekordergebnisse bei den Nächtigungszahlen
mit Steigerungen von 7,9 % bis 16,9 %. Auch die Zuwächse im August (+ 2,8 %) und im September (+1,2 %) sind
bemerkenswert. In diesen beiden Monaten hatte im Jahr 2003 der Mega-Kongress der Europäi- schen Kardiologen
schon für starke Nächtigungszuwächse gesorgt, im September zusätzlich der Kongress der Europäischen
Atemwegsforscher.
Die Erwartungen für die verbleibenden drei Monate bis zum Jahresende 2004: Zweistellige Zuwachsraten wie in
den Monaten Oktober, November und Dezember des Jahres 2003 sind für heuer nicht mehr zu erwarten. Ziel ist
es, diese ausgezeichneten Ergebnisse annähernd zu halten. Dann scheint ein neuerlicher Tourismus-Rekord für
das Jahr 2004 so gut wie fix und könnte nur noch durch völlig unerwartete und dramatische Ereignisse
von internationaler Bedeutung gefährdet werden.
Tourismus als Wirtschaftsfaktor: 3,4 Milliarden Euro an Gesamt-Wertschöpfung
Rund 3,4 Milliarden Euro beträgt die direkte und indirekte Wertschöpfung, die der Tourismus jährlich
der Stadt Wien bringt. Damit werden fast 15 Prozent der österreichischen Tourismuswertschöpfung in Wien
erwirtschaftet. Am meisten profitieren davon die Gastronomie (29,0%), die Hotel- und Beherbergungsbetriebe (22%),
Entertainment- und Kulturbetriebe (19,2%) sowie der Handel (15%).
Die umsatzstärkste Form des Tourismus ist der internationale Kongresstourismus. Ein Teilnehmer an einem internationalen
Kongress gibt pro Tag inkl. Nächtigung rund 435 Euro aus. Zum Vergleich: Dieser Wert liegt beim klassischen
Freizeittouristen bei etwa 240 Euro.
Die Tourismuswirtschaft beschäftigt in Wien derzeit etwa 53.000 Menschen. Seit 1993 wurden in diesem Bereich
13.000 neue Jobs geschaffen. Allein der Kongresstourismus sichert 6.800 Ganzjahresarbeitsplätze. |