Das Frauen-Städte-Netzwerk Milena bekommt ein neues Gesicht
Wien (rk) - "Vor sieben Jahren haben wir Milena gestartet. Nun ist Zeit für einen Rück-
und Ausblick", so Wiens Frauenstadträtin Maga Sonja Wehsely bei der Eröffnung der Milena-Konferenz
"Framing Gender" am Montag (18. 10.) im Wiener Rathaus. Die nachhaltigen Kontakte, die in dieser
Zeit aufgebaut wurden, sollen für das neue Projekt genutzt werden: "Milena goes FemCities!"
Wertvolle Kontakte im mittel- und osteuropäischen Raum wurden in den vergangenen sieben Jahren aufgebaut,
Erfahrungen ausgetauscht, gemeinsame Themen bearbeitet und diskutiert. Die MILENA-Partnerländer Tschechien,
die Slowakei, Ungarn, Slowenien und Kroatien konnten sich so bereits im Vorfeld ihres EU-Beitritts ein Bild über
das Spektrum frauenpolitischer Arbeit in Österreich machen und auf diese Weise Unterstützung für
den Aufbau frauenpolitisch relevanter Strukturen in ihren Städten und einen Einblick in die Frauen- und Gleichstellungspolitik
der EU bekommen.
"Bei diesem Austausch sollen vor allem die spezifischen Bedürfnisse und Anliegen der "neuen"
Länder diskutiert werden. Vorstellungen sollen nicht einfach übernommen werden, unterschiedliche Ansätze
sollen zu gemeinsamen Positionen führen", so EU-Abgeordente Christa Prets.
Grenzüberschreitende Plattform
Das Netzwerk hat sich zu einer wichtigen Kommunikationsplattform entwickelt, die den Mitgliedern Unterstützung
zum Informationsaustausch und zur konkreten Kooperation bietet. Die Website www.milena.at fungiert als Informationsquelle
für frauenrelevante Fragestellungen im mittel- und osteuropäischen Raum. Neben Informationen bietet die
Website auch Ansprechpartnerinnen und Institutionen aus dem mittel- und osteuropäischen Raum zu verschiedenen
Themenbereichen, wie etwa Gleichstellung, Wirtschaft, Politik oder Wissenschaft.
Das Netzwerk milena.media leistet einen wichtigen Beitrag zur grenzüberschreitenden Medienberichterstattung
aus der Frauen- und Genderperspektive. Durch die Vernetzung von Journalistinnen in den mittel- und osteuropäischen
Partnerländern sollen Frauen in Medienberufen sichtbar gemacht und in ihrer Arbeit unterstützt werden.
Zur Zeit wird eine Journalistinnen- und Mediendatenbank aufgebaut.
Lobbying für Frauen in Europas neuer Mitte
"Unter dem Namen "FemCities" wird das Frauen-Städte-Netzwerk im kommenden Jahr neue Impulse
für ein verstärktes frauenpolitisches Lobbying in der neu entstehenden Europaregion Mitte setzen",
kündigt Wehsely an. Die bestehenden Strukturen und Netzwerke werden hier wertvolle Unterstützung bieten.
In Zukunft wird der Gender-Aspekt ein wichtiges Betätigungsfeld des Frauennetzwerks sein. "Themen dieser
neuen Städte- PartnerInnenschaft werden auch Gewaltschutz, Arbeitsmarkt, Mädchen- und Frauenförderung
sein", so Wehsely abschließend. |