Planungsstart "Geriatriezentrum Wienerwald Neu"  

erstellt am
29. 10. 04

Brauner / Schicker: Areal öffnen und innovative Projekte ermöglichen
Wien (rk) - Wiens Gesundheits- und Sozialstadträtin Mag. Renate Brauner und Planungsstadtrat DI Rudolf Schicker präsentierten am Freitag (29. 10.) den Start der Planungsvorhaben für das Areal des Geriatriezentrums Am Wienerwald. Das Geriatriezentrum soll für eine völlig neue und zukunftsorientierte gemischte Nutzung geöffnet werden. Damit wird ein Vorzeigeprojekt für das Miteinander von Jung und Alt, für Wohnen und Pflege, für Wohlbefinden und Ruhe entwickelt. Bis 2010 soll das bestehende Geriatriezentrum zu einer spezialisierten Pflegeeinrichtung mit weniger als 1000 Betten verkleinert werden. Die dadurch gewonnenen Kapazitäten sollen neu genutzt werden. Eine ExpertenInnengruppe bestehend aus Krankenanstaltenverbund und Stadtplanung wird ab sofort Gestaltungsmöglichkeiten prüfen. MitarbeiterInnen und PatientInnen des Pflegebereiches sowie deren Angehörige und die BewohnerInnen des Bezirkes sollen in den offenen Planungsprozess einbezogen werden.

"Wir planen das Areal des Geriatriezentrums Am Wienerwald zu öffnen und damit eine gemischte Nutzung zu ermöglichen. Ziel ist einerseits die Qualität bzw. Attraktivität des Geriatriezentrums zu erhöhen, andererseits das Areal auch für den Bezirk aufzuwerten. Die Realisierung eines solchen, international zweifellos beachtlichen Projektes, ist ein weiterer Schritt im Rahmen der Umsetzung meiner Geriatriereform und unterstützt die Ziele des gerade in Arbeit befindlichen Pflegeheimgesetzes. Darüber hinaus zeigen wir damit einmal mehr, dass die Stadt Wien Vorreiterin bei innovativen Vorhaben ist", so Stadträtin Renate Brauner.

Für Planungsstadtrat Rudolf Schicker ist es "eine spannende Aufgabe, das Areal des Geriatriezentrums Wienerwald als durchmischtes Gebiet neu zu gestalten. Vor allem ergeben sich hier Möglichkeiten, eine interessante Kombination zwischen alter und neuer Architektur entstehen zu lassen." Besonders von Bedeutung sei, so Schicker, dass alle Betroffenen - BezirksbewohnerInnen, PatientInnen, Angehörige sowie MitarbeiterInnen - im Rahmen eines breiten Dialogs in die Überlegungen zur Neugestaltung einbezogen werden.

Viele Gestaltungsmöglichkeiten
Auf dem für viele Nutzungen geeigneten Gelände des Geriatriezentrums Am Wienerwald könnten - im Einklang mit den Anforderungen von Grünraum- und Denkmalschutz -verschiedenste Themenbereiche nebeneinander im Rahmen eines Gesamtprojektes der Superlative entstehen. Möglich wären unterschiedlichste, natürlich mit dem Pflegebereich durchaus harmonierende Nutzungen, wie beispielsweise qualitätsvolles Wohnen, Gastronomie, Kultur, Freizeit- und Wellness und vieles mehr. Die Öffnung soll damit auch den BewohnerInnen des Bezirkes zugute kommen. Denn ein entsprechender BesucherInnenmix wird für eine Belebung und Qualitätsverbesserung des Standortes sorgen.

Geriatriezentrum Am Wienerwald
Das Geriatriezentrum Am Wienerwald (GZW) hat heute eine Fläche von 29,7 ha mit 13 bettenführenden Pavillons sowie diversen Nebengebäuden. Die Hietzinger KAV- Pflegeeinrichtung bietet ein umfangreiches Leistungsangebot, das von der Kurzzeit- und Langzeitpflege, der Demenzstation, der Wachkomastation, der geriatrischen Remobilisation, der Palliativmedizin, der Langzeitbeatmung bis hin zur Urlaubsbetreuung reicht.

Im Rahmen der Betreuung der PatientInnen wird auch dem so genannten Wohnkomfort Rechnung getragen. Große Wohneinheiten, wie Achtbett-Zimmer, gehören inzwischen der Vergangenheit an. Bei den laufenden Sanierungen werden verstärkt Ein-, Zwei- und Vierbetteinheiten errichtet. Um die Wohn- und Betreuungsqualität weiter zu verbessern, fand außerdem eine Reduzierung der Gesamtbettenzahl statt. Im Jahr 2002 zählte das GZW noch 2.559 Betten. Inzwischen wurde die Anzahl der Betten auf 1.927 gesenkt. Im Endausbau wird das GZW schließlich über knapp 1000 Betten verfügen.

Brauner: "Komfort bedeutet aber auch, den BewohnerInnen des GZW vermehrt Möglichkeiten zu bieten, am Alltagsleben teilzunehmen. Dazu sind bereits erste Schritte gesetzt worden. Beispielsweise die 'Granny Kids': die im GZW-Kindergarten betreuten Kinder verbringen regelmäßig Zeit mit den BewohnerInnen. Ein Projekt, dass bei Jung und Alt gleichermaßen beliebt ist. Auch die Schaffung eines Kaffeehauses sowie von Einkaufsmöglichkeiten direkt auf dem GZW-Areal wurden von den PatientInnen sehr positiv aufgenommen. Dieser erfolgreiche Weg soll nun fortgesetzt werden."
     
zurück