Mit 300 bis 400 Mio. Euro dotiert – Verwaltung durch Kuratorium – Breites Expertenforum erarbeitet
Zielvorstellungen
Klagenfurt (lpd) - Landeshauptmann Jörg Haider und LHStv. Peter Ambrozy haben am Donnerstag
(28. 10.) den „Zukunftsfonds für Kärnten“ präsentiert. Ziel ist es, Initiativen für Zukunftsprojekte
und Schwerpunkte in den verschiedensten Bereichen, von der Forschung, Soziales, bis zur Kultur finanzieren zu können.
Die Landesholding sei bereits dazu beauftragt worden, eine Wandelschuldanleihe an der Hypo Alpe-Adria-Bank, die
auf die Börse soll, zu begeben.
Insgesamt würden Investitionen von zwei bis 2,5 Milliarden Euro ausgelöst, sagte Haider. Dies entspreche
rund 10.000 Arbeitsplätzen. „Wertschöpfung vermehren statt besitzen“, laute die Devise, so Haider. Auch
mit dem Technologiefonds und der stärksten F & E –Förderung unter den Bundesländern sei es gelungen,
seit 1999 3.300 Arbeitsplätze im High-Tech-Bereich zu schaffen, erinnerte Haider. Kärnten sei das Bundesland
mit dem größten Wirtschaftswachstum.
Überlegt werde, in welcher Rechtsform die Abwicklung durch ein Kuratorium erfolgen solle. Möglich sei
eine Stiftung, wie dies etwa in Bayern geschehen sei, oder ein Fonds, so Haider. Mindestens 300 bis 400 Mio. Euro
sollen für den Zukunftsfonds verwendet werden.
Betont haben beide Landespolitiker, dass ein breites Forum unter Einbindung der Experten (die den „Masterplan Kärnten
2004 bis 2014“ erarbeitet haben) sowie jener des wirtschaftspolitischen Beirates und der Regionen die Schwerpunkte
erarbeiten werden. Die Letztentscheidung werde bei der Politik liegen, so Haider. Kärnten sei in einer besseren
Situation als viele andere Bundesländer, die wie etwa Tirol dem Beispiel Kärntens folgen würden,
wo ebenfalls der dortigen Hypo der Börsengang empfohlen werde.
Die Notwendigkeit, mit dem Zukunftsfonds einen Treibsatz für die wirtschaftliche Entwicklung in Gang zu bringen,
unterstrich Ambrozy. Das Geld müsse vor allem transparent und nachvollziehbar verwendet werden. Es müsste
die Zielsetzung deutlich formuliert und dann auch rasch, flexibel und unbürokratisch agiert werden können.
Vor allem die Infrastruktur sowie Forschung und Entwicklung, die Regionalentwicklung sowie Kultur und Soziales
seien zu forcieren. Große Exportchancen hätten auch Kärntner Betriebe in Südosteuropa, die
unterstützt werden sollten.
Haider und Ambrozy führten mehrere konkrete Beispiele an, bei denen Mittel aus dem Zukunftsfonds zum Tragen
kommen könnten. Darunter das Logistikzentrum in Fürnitz, der Lakeside Science & Technology Park,
Postgraduate-Ausbildung für Manager, eine internationale Schule für Managerkinder, Koralmbahn-Vorfinanzierung,
Breitband-Initiative, Interkommunale Gewerbeparks, Nachhaltigkeit im Zusammenhang mit dem Nationalpark, Messeinitiativen,
eine mögliche Unterstützung für die Kärntner Grundsicherung und Integrationsprojekte. |