"Kärntner Zukunftsfonds" soll wesentliche Kärntner Zukunftsprojekte finanzieren  

erstellt am
29. 10. 04

Mit 300 bis 400 Mio. Euro dotiert – Verwaltung durch Kuratorium – Breites Expertenforum erarbeitet Zielvorstellungen
Klagenfurt (lpd) - Landeshauptmann Jörg Haider und LHStv. Peter Ambrozy haben am Donnerstag (28. 10.) den „Zukunftsfonds für Kärnten“ präsentiert. Ziel ist es, Initiativen für Zukunftsprojekte und Schwerpunkte in den verschiedensten Bereichen, von der Forschung, Soziales, bis zur Kultur finanzieren zu können. Die Landesholding sei bereits dazu beauftragt worden, eine Wandelschuldanleihe an der Hypo Alpe-Adria-Bank, die auf die Börse soll, zu begeben.

Insgesamt würden Investitionen von zwei bis 2,5 Milliarden Euro ausgelöst, sagte Haider. Dies entspreche rund 10.000 Arbeitsplätzen. „Wertschöpfung vermehren statt besitzen“, laute die Devise, so Haider. Auch mit dem Technologiefonds und der stärksten F & E –Förderung unter den Bundesländern sei es gelungen, seit 1999 3.300 Arbeitsplätze im High-Tech-Bereich zu schaffen, erinnerte Haider. Kärnten sei das Bundesland mit dem größten Wirtschaftswachstum.

Überlegt werde, in welcher Rechtsform die Abwicklung durch ein Kuratorium erfolgen solle. Möglich sei eine Stiftung, wie dies etwa in Bayern geschehen sei, oder ein Fonds, so Haider. Mindestens 300 bis 400 Mio. Euro sollen für den Zukunftsfonds verwendet werden.
Betont haben beide Landespolitiker, dass ein breites Forum unter Einbindung der Experten (die den „Masterplan Kärnten 2004 bis 2014“ erarbeitet haben) sowie jener des wirtschaftspolitischen Beirates und der Regionen die Schwerpunkte erarbeiten werden. Die Letztentscheidung werde bei der Politik liegen, so Haider. Kärnten sei in einer besseren Situation als viele andere Bundesländer, die wie etwa Tirol dem Beispiel Kärntens folgen würden, wo ebenfalls der dortigen Hypo der Börsengang empfohlen werde.

Die Notwendigkeit, mit dem Zukunftsfonds einen Treibsatz für die wirtschaftliche Entwicklung in Gang zu bringen, unterstrich Ambrozy. Das Geld müsse vor allem transparent und nachvollziehbar verwendet werden. Es müsste die Zielsetzung deutlich formuliert und dann auch rasch, flexibel und unbürokratisch agiert werden können. Vor allem die Infrastruktur sowie Forschung und Entwicklung, die Regionalentwicklung sowie Kultur und Soziales seien zu forcieren. Große Exportchancen hätten auch Kärntner Betriebe in Südosteuropa, die unterstützt werden sollten.

Haider und Ambrozy führten mehrere konkrete Beispiele an, bei denen Mittel aus dem Zukunftsfonds zum Tragen kommen könnten. Darunter das Logistikzentrum in Fürnitz, der Lakeside Science & Technology Park, Postgraduate-Ausbildung für Manager, eine internationale Schule für Managerkinder, Koralmbahn-Vorfinanzierung, Breitband-Initiative, Interkommunale Gewerbeparks, Nachhaltigkeit im Zusammenhang mit dem Nationalpark, Messeinitiativen, eine mögliche Unterstützung für die Kärntner Grundsicherung und Integrationsprojekte.
     
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