ARA Notarzthubschrauber flog bisher 30 lebensrettende Einsätze  

erstellt am
27. 10. 04

LR Rezar: "Flugrettung ist wertvolle Ergänzung des Notarztsystems"
Eisenstadt (blms) - Seit Ende Juni gibt es eine zusätzliche Flugrettung für das Burgenland. In diesen ersten 122 Tagen wurde der ARA Notarzthubschrauber 190 Mal angefordert. "Die Flugrettung ist eine wichtige und wertvolle Ergänzung des bestehenden burgenländischen Notarztsystems und bringt eine deutliche Verbesserung der Gesundheitsversorgung. Die Bevölkerung und die Ärzteschaft des Süd- und Mittelburgenlandes nimmt dieses neue Rettungsangebot sehr gut an", zieht Gesundheitslandesrat Dr. Peter Rezar eine erste Bilanz. Durch den ARA-Einsatz konnte bisher 30 Menschen das Leben gerettet werden.

Das Einsatzgebiet des ARA Notarzthubschraubers erstreckt sich über das Süd- und Mittelburgenland sowie Teile der Steiermark. Der Geschäftsführer der ARA-Flugrettung Martin Mühlmeyer freut sich, dass in diesen ersten 120 Einsatzstunden alles plangemäß verlaufen ist. Es gab weder technische Probleme noch flugbetriebliche Zwischenfälle.

Rund 8 von 10 Einsätzen waren so genannte Primäreinsätze, 15% waren Sekundäreinsätze, das sind Transporte zwischen den Krankenanstalten. 4 % der Einsätze waren Fehleinsätze, d.h. dass das Ausrücken des Hubschraubers unnötig war. In 94 Prozent der Fälle war der Notarzt innerhalb von 15 Minuten bei der Patientin oder beim Patienten. 30 Patientinnen und Patienten hat die Flugrettung das Leben gerettet. 34 mal (18% der Fälle) wurde der Rettungshubschrauber zu einem Verkehrsunfall gerufen. Knapp jeder zweite Einsatz, genau 48% hatte einen internistischen Grund, und zwar Herzinfarkt (13%), Schlaganfall (6%), Herz-Kreislaufstillstand (5%) oder eine andere bedrohliche Erkrankung.

Mehr als die Hälfte der Einsätze haben das Krankenhauses Oberwart zum Ziel. Weiters werden Krankenhäuser in Graz (20%), Wien (7%), das Krankenhaus Güssing (7%), Oberpullendorf (4%), Eisenstadt (3 %) sowie Feldbach, Fürstenfeld und Wiener Neustadt (je 1%) angeflogen. Die Einsätze verlaufen über die Regionalleitstelle des Roten Kreuzes in Oberwart. Der Präsident des Roten Kreuzes Burgenland, Dr. Wolfgang Dax, ist mit der bisherigen Kooperation sehr zufrieden.

"Die Anzahl der Einsätze zeigt, dass eine dauerhafte Stationierung eines Notarzthubschraubers im Landessüden notwendig sein wird", so Landesrat Peter Rezar abschließend. Eine Entscheidung darüber solle bis Jahresende fallen.
     
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