Dank an Donauschwaben für ihre historische Leistung beim Wiederaufbau unseres Landes
Lin (lk) - "Angesichts der Tragik rund um die Vertreibung der Donauschwaben im Jahr 1944 aus
ihrer alten Heimat, müssen wir respektvoll anerkennen, wie die Donauschwaben ihr Schicksal gemeistert haben",
erklärte Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer bei der Gedenkveranstaltung der Landsmannschaft der Donauschwaben
"60 Jahre Donauschwaben in Oberösterreich". "Sie sind nach dem Kriegsende tragende Säulen
des Wiederaufbaus in unserem Land geworden. Eine Leistung, für die wir auch heute noch zu Dank verpflichtet
sind."
Zu den historischen Leistungen der Donauschwaben gehört aber nicht nur das Aufbauwerk sowohl in ihrer alten
als auch in ihrer neuen Heimat, sondern auch eine andere, ganz besonders wichtige Leistung. Sie waren in Südosteuropa
ein Beispiel für ein friedliches Zusammenleben in multi-ethnischen Kulturen. Dieses Bekenntnis zum friedlichen
Zusammenleben haben die Donauschwaben auch nach ihrer Vertreibung beibehalten. Sie haben mit der Verabschiedung
der "Charta der Vertriebenen" bereits im Jahr 1950 zu den geistigen Pionieren für ein friedliches
und vereintes Europa gehört.
"Heute haben die Donauschwaben die Genugtuung, dass die Europäische Union dabei ist, ihre Vision von
einem vereinten, friedlichen Europa zu erfüllen. Das Bekenntnis zum Frieden und der ausdrückliche Verzicht
auf Vergeltung heißt aber nicht, das, was vor 60 Jahren geschehen ist, zu vergessen. Auch die Erinnerungen
an das Unrecht, das den Donauschwaben widerfahren ist, muss wach gehalten werden, um Ähnliches in Europa für
immer zu verhindern", betonte Pühringer. |