Gehrer: Nachhaltigkeitsforschung verbindet Wissenschaft, Bildung und Praxis  

erstellt am
08. 11. 04

Forschungsprogramm proVISION-Vorsorge für Natur und Gesellschaft ausgeschrieben
Wien (bm:bwk) - Das Wissenschaftsministerium hat in diesen Tagen die erste Ausschreibung im Rahmen des neuen Forschungsprogramms „proVISION. Vorsorge für Natur und Gesellschaft“ gestartet. Für die mit 1,5 Millionen Euro dotierte erste Runde können bis 6. Dezember 2004 Projektskizzen eingereicht werden, ausgewählte Projekte können ab Mai 2005 beginnen. „Dieses Programm geht völlig neue Wege, indem es Wissenschaft und Bildung mit der Praxis verbindet“, betonte Wissenschaftsministerin Elisabeth Gehrer anlässlich des Programmstarts.

Wie können wir die Zusammenhänge der Gesellschaft und der Natur vorsorgend in den Blick nehmen? Wie können wir auf Klimawandel und Raumentwicklung verantwortungsvoll Einfluss nehmen? Welche Lebenschancen bieten sich, wenn die Entwicklung fortschreitet wie bisher? Wie kann Österreich seine internationalen Verpflichtungen betreffend nachhaltige Entwicklung am besten wahrnehmen? Auf diese und ähnliche Fragen nach den Wechselwirkungen von Natur und Gesellschaft sollen im Rahmen von proVISION wissenschaftlich fundierte Antworten gefunden werden.

Die Anforderungen an die neuen Forschungsprojekte sind hoch: sie müssen gesellschaftsbezogen und praxisorientiert sein, sowie fachliche und kulturelle Grenzen aufbrechen. Sie sollen nicht nur aktuelle Fragenstellungen in Österreich aufgreifen, sondern auch in die internationale Diskussion Eingang finden. Damit ist gesichert, dass die Projekte visionär und innovativ sind sowie wissenschaftlich exzellente Ergebnisse in die Praxis Einzug halten.

Auch das wissenschafts- und bildungspolitische Ziel des Programms proVISION ist anspruchsvoll: Die österreichische Forschung und Ausbildung soll international vernetzt, an die internationale Spitze herangeführt und in Führungspositionen gefestigt werden. Zudem sollen Chancengleichheit und Chancengerechtigkeit für Männer und Frauen verwirklicht werden. Qualitätssicherung, Exzellenz und internationale Vernetzung werden durch ein Beratungsgremium international renommierter Expertinnen und Experten unterstützt.

Die Forschungsthemen des auf insgesamt 10 Jahre ausgelegten Programms wurden in einem umfassenden Dialog mit der Scientific Community entwickelt. Da proVISION als „lernendes Forschungsprogramm“ konzipiert wurde, sollen Erfahrungen aus der ersten (2004-2006) in die zweite Programmphase 2007 bis 2009 einfließen. Mit der Programmabwicklung wurde das Umweltbundesamt betraut.

Den forschungspolitischen Rahmen für proVISION bildet das Strategiekonzept „Forschung für Nachhaltige Entwicklung – FORNE, das von den drei Ministerien BMBWK, BMVIT, BMLFUW und dem Rat für Forschung und Technologieentwicklung formuliert wurde.

Weitere Details zu proVISION und den ersten Ausschreibungen unter:
http://www.umweltbundesamt.at/umwelt/provision
     
zurück