Holz Cluster: 4jährige Bewährungsprobe bestanden  

erstellt am
08. 11. 04

St. Pölten (nöwpd) - Klein- und Mittelbetriebe des holzverarbeitenden Gewerbes finden leichter Zugang zu Innovationen und auch zu großen Aufträgen, zu deren Erledigung im Alleingang ihre eigenen Kapazitäten nicht ausreichen würden, wenn sie sich mit Partnerfirmen zu Projektgemeinschaften zusammenschließen. Eine professionell organisierte Plattform zu diesem Zweck bietet der vor vier Jahren gegründete Holz Cluster Niederösterreich, dem derzeit 117 Partner angehören.

Von 71 Projekten, die entlang der Wertschöpfungskette entwickelt wurden, wären 60 Prozent ohne den Cluster nicht zustande gekommen, teilte Wirtschaftslandesrat Ernest Gabmann in einem Rückblick auf die ersten vier Clusterjahre mit. Am Anfang sei der Auftrag an die NÖ Wirtschaftsagentur ecoplus gestanden, den Holz Cluster als "Motivation zur Kooperation in Netzwerken" zu starten. Zielgruppe seien die rund 2.000 Betriebe in Niederösterreich, die mit 20.000 Mitarbeitern mit Holz direkt und indirekt zu tun haben. Dazu gehören Bau- und Möbeltischler, Bodenleger, Zimmerer, Fensterhersteller und Raumausstatter genauso wie Planer und Architekten, Produzenten von Energiesparhäusern, Betriebe der holzverarbeitenden Industrie oder Forschungs- und Ausbildungsstätten. Im Mittelpunkt stehe die Wertschöpfung, betonte Gabmann.

90 Prozent der teilnehmenden Betriebe sind zufrieden. Sie bleiben eigenständig, können im Verbund mit Partnern auch Großaufträge übernehmen und finden direkten Zugang zur Wissenschaft und zu höherwertigen Ausbildungsformen. Zwei Drittel der Kooperationspartner seien Mitbewerber, teilte ecoplus-Geschäftsführer Richard Plitzka mit, was unterstreicht, dass der Holz Cluster auch zu einer neuen Gesinnung bei den handelnden Personen beiträgt und damit die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen stärkt.

Sowohl der Österreichische Fertighausverband, als auch das Möbelwerk Svoboda arbeiten mit dem Holz Cluster eng zusammen. Die Vernetzung sei insbesondere für internationale Projektgeschäfte wichtig. Laut Geschäftsführer Peter Sattler hat der Holz Cluster auch schon einen Fuß in die Tür zu den neuen EU-Ländern gesetzt. Derzeit sucht er potentielle Vertriebspartner in Budapest. (mü)
     
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