Vorarlberger Abwässer praktisch zur Gänze geklärt  

erstellt am
05. 11. 04

Eine Milliarde Euro für den Gewässerschutz
Bregenz (vlk) - 94 Prozent der Vorarlberger Bevölkerung leiten ihre Abwässer in die öffentlichen Kanalisationen und Kläranlagen. Das zeigt eine vom Land Vorarlberg in Auftrag gegebene Studie zur Erhebung des aktuellen Anschlussgrades an die Ortskanalisationen auf. "Dieses Ergebnis ist bundesweit ein Spitzenwert", so Wasserwirtschaftsreferent Landesrat Dieter Egger.

Erreicht wurde dies aufgrund enormer finanzieller Anstrengungen der Gemeinden und mit Unterstützung des Landes und des Bundes in der Sammlung und Reinigung der Abwässer. Laut LR Egger wurden in den letzten Jahrzehnten in Vorarlberg rund eine Milliarde Euro in die Abwasserentsorgung investiert. Der Erfolg kann sich sehen lassen: Mit Stand 2003 waren rund 94 Prozent der ständigen Bevölkerung bzw. 89 Prozent der Gebäude mit Abwasseranfall an eine öffentliche Kanalisation angeschlossen.

"Im fertiggestellten Ausbauzustand der Kanalisationen kann in den kommenden Jahren mit einem Anschlussgrad von fast 98 Prozent der Einwohner gerechnet werden", so Egger. Ein Vollanschluss sei nicht erreichbar, da die Errichtung einer Kanalisation insbesondere im ländlichen Raum für Einzelobjekte oder für Parzellen in ausgeprägten Streulagen wirtschaftlich nicht vertretbar ist. In diesen Fällen sind dezentrale Lösungen vor Ort zu suchen.

Die Sammlung und Reinigung von Abwasser ist nach wie vor eine der zentralen Aufgaben im Gewässerschutz. Die Gewässergüte hat sich in den letzten Jahren, von wenigen Ausnahmen in den Ballungszentren des Rheintals abgesehen, entscheidend verbessert. "Aber es sind weiterhin - bei ständigem Bevölkerungswachstum und Zunahme der gewerblichen und industriellen Tätigkeit - Anstrengungen erforderlich, um das hohe Niveau zu halten", betont Egger.

Der Erhalt und die laufende Anpassung der Kläranlagen und Kanalisationen an den Stand der Technik sind die Herausforderungen der Zukunft für die Gemeinden des Landes. Das Land Vorarlberg unterstützt sie dabei jährlich mit rund zehn Millionen Euro, um die Gebühren für den Bürger in einem zumutbaren Ausmaß zu halten.
     
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