LR Streiter: „Neueste Bevölkerungs-Daten für Tirol online abrufbar!
Innsbruck (lk) - „Die Landesstatistik hat soeben die jährlich erscheinende
Publikation über die Bevölkerung in Tirol und in den Gemeinden fertig gestellt. Seit Donnerstag (04. 11.)
sind diese Daten online samt Details über Bevölkerungs-Bewegungen und Einbürgerungen abrufbar. Erstmals
bilden auch die Daten aus dem Zentralen Melderegister des Innen-Ministeriums eine wesentliche Basis für die
Erstellung der Broschüre", erklärt LR Konrad Streiter.
Zugänglich sind die Informationen unter http://www.tirol.gv.at/statistik, Link "Publikationen".
Die gedruckte Version der Broschüre erscheint in Kürze und kann gegen einen Kostenbeitrag von 8,42
Euro plus Versandspesen bezogen werden (siehe Adresse unten).
In diesem Heft sind für jede einzelne Gemeinde Tirols die neuesten statistischen Informationen über die
Wohnbevölkerung nach den Merkmalen Alter, Geschlecht und Staatsangehörigkeit, ihre Veränderung im
vergangenen Jahr sowie zur Zweitwohnsitzbevölkerung dargestellt. Ergänzend dazu enthält die Broschüre
noch die Zahl der Geburten, Sterbefälle und Eheschließungen auf Gemeindeebene und die aktuelle Entwicklung
der Ehescheidungen und der Einbürgerungen für die Bezirke bzw. für das Bundesland.
Ebenfalls in der Broschüre enthalten sind eine Auflistung der momentan beliebtesten Vornamen der neugeborenen
Tiroler Mädchen und Knaben sowie Zeitreihen - teilweise über mehrere Jahrzehnte - zu den Themen Bevölkerungsstand
und
- Entwicklung, Staatsangehörigkeit der Einwohner, Geburten, Säuglingssterblichkeit etc.
Schließlich beschäftigt sich noch ein Abschnitt mit der zukünftigen Entwicklung der Bevölkerung
(bis zum Jahr 2031) im Bundesland und in den Bezirken und mit den Folgen der geänderten demographischen Grundbedingungen
(sinkende Fertilität, steigende Lebenserwartung).
Schlagwortartig einige Informationen aus dieser Broschüre
686.800 Einwohner (Personen mit Hauptwohnsitz) in Tirol zum Jahresende 2003 - durchschnittliches Bevölkerungswachstum
im abgelaufenen Jahr (+ 4.200 Personen bzw. + 0,6 %), die Zunahme um 38.900 Personen bzw. 6,0 % zwischen 1993 und
2003 ergibt in den vergangenen zehn Jahren eine durchschnittliche jährliche Wachstumsrate von 0,6 %
618.100 Personen (90,0 %) sind österreichische und 68.700 (10,0 %) ausländische Staatsangehörige
Knapp sechs Zehntel der Bevölkerungszunahme resultieren aus der positiven Wanderungsbilanz (2.400 Personen
mehr zu- als weggezogen), die restlichen vier Zehntel (1.700 Personen mehr geboren als gestorben) aus dem Geburtenüberschuss
86.000 Personen mit Zweitwohnsitz in Tirol - vor allem Österreicher (51.700) und Bürger aus den anderen
EU-Staaten (29.500, darunter 21.700 deutsche Staatsbürger)
Neuerlich Geburtenrückgang um 1,8 % im Jahr 2003, jedoch nach derzeitigem Informationsstand 2004 deutliche
Zunahme der Geburtenzahl; längerfristig gesehen Abnahme der Zahl der Lebendgeborenen um über 20 % seit
dem letzten „Babyboom" am Beginn der neunziger Jahre
Anna (vor Sarah und Julia) und Lukas (vor Simon und David) führen die Hitliste der beliebtesten Vornamen der
Babys des Jahres 2003 an
Geburt durch Kaiserschnitt gewinnt weiter an Bedeutung, 24 % (1995: 14 %) der Neugeborenen kamen im abgelaufenen
Jahr auf diese Weise zur Welt
Die durchschnittliche Lebenserwartung eines im Jahr 2003 geborenen Tiroler Mädchens liegt bei 83, eines Knaben
bei 78 Lebensjahren
Die Säuglingssterblichkeit ist in den letzten vier Jahrzehnten von rund 25 Promille kontinuierlich auf einen
Bruchteil des Ausgangswertes gesunken und erreichte 2003 mit rund 3 Promille einen neuen Tiefststand
Bei 49 % der verstorbenen Frauen und 36 % der Männer wurde der Tod durch Erkrankung des Herz-Kreislaufsystems
verursacht, bösartige Neubildungen waren bei 30 % der Männer und 24 % der Frauen die Todesursache
Hohe Zahl an Ehescheidungen, aber wenig Eheschließungen – Scheidungsrate (Ehescheidungen je 1.000 Einwohner)
in den vergangenen 20 Jahren um 50 % auf 2,0 im Jahr 2001 gestiegen, seit zwei Jahren aber wieder leicht sinkend
(2003: 1,8); gleichzeitig Eheschließungsrate um über ein Drittel auf 4,1 gesunken; bei Fortbestand der
aktuellen Gesamtscheidungsrate von 35,7 % werden zwischen drei und vier von 10 der gegenwärtig geschlossenen
Ehen früher oder später wieder geschieden
Rekord bei Einbürgerungen – an 2.984 in Tirol wohnhafte Ausländer (darunter 1.870 aus der Türkei
und 808 aus den jugoslawischen Nachfolgestaaten) wurde im vergangenen Jahr die österreichische Staatsbürgerschaft
verliehen
Bevölkerungshöchststand in Tirol wird nach neuesten Prognosen mit 760.000 Einwohnern Mitte der dreißiger
Jahre erreicht
Bezirke Innsbruck-Land (+ 19 %), Kufstein und Schwaz (je + 18 %) werden in den nächsten dreißig Jahren
(2001 bis 2031) die stärksten Bevölkerungszunahmen aufweisen
In den kommenden 30 Jahren wird Anteil der Kinder (unter 15 Jahre) von 18,3 % auf 13,6 % der Bevölkerung sinken,
jener der Senioren (über 64 Jahre) aber von 13,4 % auf 23,8 % ansteigen
Quelle: „Demographische Daten Tirol 2003" |