Wien (iv) - Nach weiteren Gesprächen bei Bundesminister Josef Pröll und
Staatssekretär Alfred Finz zeigen sich die beiden obersten Vertreter der Automobilbranche Dr. Felix Clary
und Aldringen, Sprecher der österreichischen Automobilimporteure, sowie Komm.Rat Heinz Havelka, Obmann des
Bundesgremiums Fahrzeughandel, optimistisch, dass es bei der geplanten Dieselpartikelfilterförderung doch
noch zu Änderungen kommen könne.
"Bei sehr gut verlaufenen Gesprächen haben beide Regierungsmitglieder zugesagt, die Argumente der Automobilbranche
neuerlich zu überdenken", sagten Clary und Havelka, die nun zumindest auf eine Aufschiebung des geplanten
Malus hoffen.
Der derzeitige Entwurf der Bundesregierung sieht vor, den Kauf von Diesel-Pkw mit Partikelfilter durch eine befristete
Reduktion der Normverbrauchsabgabe (NoVA) von 300 Euro ab 01.07.2005 für 2 Jahre begünstigen, falls weniger
als 5 Milligramm Partikelausstoß erreicht werden. Neuzugelassene Fahrzeuge mit einem Rußpartikelausstoß
von mehr als 5 Milligramm pro Kilometer sollen dagegen mit einem Malus bis zu 150 Euro im ersten Jahr und bis zu
300 Euro im Jahr darauf belegt werden.
Die beiden Branchenvertreter begrüßen die Förderung, lehnen aber ebenso wie beide Autofahrerklubs
die Strafsteuer ab, da es mit einem solchen Strafzuschlag zu Diskriminierungen bei Fahrzeugen komme, die eigentlich
den geltenden EU-Abgasbestimmungen entsprechen. Außerdem würden derzeit erst rund 7 Prozent aller Dieselfahrzeuge
mit Partikelfilter angeboten werden, ab Juli 2005 sollen es nicht mehr als 20 Prozent sein. Man müsse der
Branche die Gelegenheit geben, wie schon bei der Katalysator-Einführung, eine Übergangsfrist in Anspruch
zu nehmen. |