Internet schließt Bildungslücken bei Schlaganfall-Spezialisten  

erstellt am
05. 11. 04

Schlaganfall-Forscher der Donau-Universität Krems leitet "Education Action Group"
Krems (kpr) - Die Verbesserung der Aus- und Weiterbildung im Schlaganfallbereich ist eines der vordringlichsten Ziele der World Stroke Federation (WSF), die im Juni 2004 auf dem fünften World Congress of Stroke in Vancouver gegründet wurde. In den kommenden Monaten werden Internet-Links zu professionellem Wissen über Schlaganfall erhoben und bewertet, um qualitativ hochwertige Angebote weltweit zugänglich zu machen. Über die Pläne der WSF berichtet Univ.-Prof. Dr. Michael Brainin, Leiter des Zentrums für Postgraduale Studien der Neurowissenschaften an der Donau-Universität Krems und Vorsitzender der "Educaton Action Group" der WSF, in der Novemberausgabe der führenden amerikanischen Neurologie-Fachzeitschrift "Neurology".

"Der Schlaganfall zählt zu den vordringlichsten Gesundheitsthemen weltweit, da die epidemischen Ausmaße der Erkrankung besonders in Entwicklungsländern erst seit kurzem wahrgenommen werden und die Zahl der Schlaganfälle weiter steil ansteigen wird", so Brainin. Mehr als die Hälfte der weltweit 15 Millionen Schlaganfälle treten in China, Indien und Indonesien auf.

Die "Education Action Group" legt besonderen Fokus darauf, die Servicekette und den Genesungsprozess zu verbessern. In vielen Ländern muss dazu bei Fachleuten erst Bewusstsein für die Wichtigkeit verschiedener Aspekte der Schlaganfallbehandlung geschaffen werden. Die schnelle und verlässliche Erkennung, die sofortige medizinische Versorgung, die Einrichtung so genannter "Stroke Units" und spezialisierte Pflege bilden zusammen mit der Vorbeugung von Komplikationen wie Schluckstörungen (Dysphagie), der frühen Mobilisierung und der Vorbeugung eines erneuten Auftretens von Schlaganfällen die Schwerpunkte der Aufklärungsarbeit.

Unterstützung bei der Aufklärungsarbeit in Sachen Schlaganfall bekommt Brainin von Ellen Magnis von der American Stroke Association, Vadim Beletsy von der University of Western Ontario/Canada, Ming Liu von der Universität Cheng-Du/China, Oscar del Brutto vom Kennedy-Krankenhaus in Guayaquil/Ecuador und Waleed Khoja von der Saudi Advisory Group Against Stroke/Saudi-Arabien. Gemeinsam mit Stephen Davis von der University of Melbourne/Australien, leitet er auch die Erstellung eines "White-Book Reports", der im kommenden Jahr fertig gestellt werden soll.
     
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