Große Universitäts-Aula kurz vor Fertigstellung  

erstellt am
05. 11. 04

Großzügiger Bühnenbereich, hervorragende Akustik, optimale Sicht auf die Bühne
Salzburg (universität) - Nach rund einem Jahr intensiver Umbauarbeiten stehen die Innenräume der Großen Universitätsaula kurz vor ihrer Fertigstellung. Damit Stuckdecke und


Die Große Universitäts-Aula kurz vor ihrer Fertigstellung

Foto: Universität Salzburg
Wände wieder atmen können, wurde die beim letzten Umbau vor rund 25 Jahren aufgebrachte und längst vergilbte Dispersionsfarbe entfernt. Die alte Akustikdecke im Mittelbereich wurde abgenommen. Eine neue soll zusammen mit anderen akustischen Maßnahmen aus dem ursprünglichen Kirchenraum einen Konzert- und Theatersaal machen, der allen heutigen Ansprüchen genügen wird. „Die Große Universitäts-Aula wird einer der größten und attraktivsten Veranstaltungsorte in der Salzburger Altstadt“, betonte Rektor Heinrich Schmidinger anlässlich einer Baustellenbesichtigung durch Medienvertreter. Rektor Schmidinger bezeichnete die Aula als Juwel im Festspielbezirk und hofft, dass neben der universitären Nutzung zahlreiche außeruniversitäre Veranstaltungen dort stattfinden werden.

Große Bühne und optimale Sicht darauf
Im Zuge der Generalrenovierung nach den Plänen der Salzburger Architekten Franz Fonatsch, Georg Huber und Karl Meinhart (One Room) wird der Bühnen- und Hinterbühnenbereich vergrößert und es werden Künstlergarderoben eingerichtet.Besuchern stehen eine großzügige Garderobe und erstmals auch ein behindertengerechter Zugang zur Verfügung.Die große Universitätsaula als authentische Mozart-Spielstätte erhält außerdem eine verbesserte Akustik und durch ansteigende Zuschauerränge eine optimale Sicht auf die Bühne.

Die Bühne wurde entsprechend den historischen Vorlagen von der Südseite an die Nordseite verlagert. Zentrales Novum des Planes ist die Situierung des Einganges samt gläsernem Vorbau im Furtwängler-Park. Dadurch wird die Aula in den Festspielbezirk eingebunden. Außerdem wird durch den neuen Zugang auch eine Trennung des Veranstaltungsbereichs vom universitären Betrieb möglich.

Wie bisher werden in der Aula Sponsionen, Promotionen, Ehrungen und Vorträge stattfinden, darüber hinaus ist sie als Spielstätte für Konzerte und Theateraufführungen geeignet. Die Große Universitäts-Aula erhält insgesamt 624 Sitzplätze, wovon die vorderen 5 Reihen (120 Plätze) beweglich sind und abmontiert werden können. Wie zu Mozarts Zeit wird die Aula wieder im ursprünglichen Weiß erstrahlen.

Dank an Mäzene Jeanne und Donald Kahn
Donald und Jeanne Kahn konnten seitens des Landes Salzburg, vertreten durch das Generalsekretariat Mozart 2006, als Mäzene gewonnen werden. Als Dank für das großzügige Mäzenatentum von Jeanne und Donald Kahn, die 1.162.765,- Euro für den Umbau der Aula zur Verfügung gestellt haben, wird der Eingangsbereich in Zukunft Jeanne-Kahn-Foyer genannt.

Weitere rund 218.000,- Euro steuerte das Land Salzburg für den Umbau bei, damit diese authentische Mozart-Spielstätte rechtzeitig zum Mozart-Jahr 2006 als zeitgemäßer Veranstaltungssaal dem Salzburger Kulturleben zur Verfügung steht. Das Jubiläumsjahr 2006 ist damit einmal mehr Motor für wichtige Infrastrukturmaßnahmen in Salzburg.

Die Gesamtkosten für den Umbau belaufen sich auf etwa 6,6 Mio Euro. Den Hauptteil in Höhe von ca. 5 Mio Euro trägt die Bundesimmobiliengesellschaftals Gebäudeeigentümerin. Weiters haben sich das Bildungsministerium und die Universität Salzburg beteiligt.

Für die Universität war die Große Universitäts-Aulaimmer schon von zentraler Bedeutung. An der 1622 gegründeten Benediktineruniversitätwar sie Ort jener Aufführungen, die Salzburg bereits im 17. und 18. Jahrhundert zu einem Zentrum des (Musik)Theaters machten. Für die 1962 wieder begründeteUniversität Salzburg ist sie der wichtigste Fest- und Veranstaltungssaal und nicht zuletzt ständiges Forschungsthema. Im Herbst 2001 wurden beim Symposion „Barocker Geist und Raum“ neue Erkenntnisse über die große kulturelle Ausstrahlung der Benediktineruniversität vorgestellt. Das Buchzur Tagung wurde von Christian Rohr, Geschichte, als Nr. 143 der Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde herausgegeben: Barocker Geist und Raum. Die Salzburger Benediktineruniversität, Salzburg 2003.

Die Wiedereröffnung
Wieder eröffnet werden soll die Große Universitäts-Aula zu Mozarts Geburtstag im Jänner 2005. In Szene gesetzt wird W. A. Mozarts Jugendwerk „Apollo und Hyacinth“, das 1767 hier uraufgeführt wurde. Dann werden hier auch wieder die Sponsions- und Promotionsfeiern der Universität Salzburg abgehalten, die jetzt im Großen Saal des Mozarteums in der Schwarzstraße stattfinden.
     
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