Schwechat (nöwpd) - Der weltgrößte Erzeuger von Skibindungen,
die Firma Tyrolia aus Schwechat, wird seine Produktion heuer auf rund 1,7 Millionen Stück steigern. 2003 hatte
das NÖ Traditionsunternehmen - ein Tochterbetrieb des internationalen Sportartikelherstellers HTM (Head-Tyrolia-Mares)
- noch 1,4 Millionen Skibindungen produziert. "Wir halten ein Drittel des Weltmarktes. Damit sind wir die
absolute Nummer eins", gab Tyrolia-Geschäftsführer Helmut Brandt anlässlich eines Betriebsbesuches
von NÖ Wirtschaftskammerpräsidentin Sonja Zwazl im Schwechater Werk bekannt.
Tyrolia beliefert mit seinen Skibindungen mittlerweile nicht nur das Schwesterunternehmen Head, sondern auch andere
Skierzeuger, wie Fischer und Elan. Pro Tag lassen die 350 Mitarbeiter der Firma in Schwechat 10.000 Skibindungen
vom Band laufen. Tyrolia exportiert in 40 Länder der Welt und betreibt Niederlassungen in Europa, Nordamerika
und Japan.
"Gegenüber unseren Konkurrenten besitzen wir den entscheidenden Vorteil, alles im eigenen Haus zu haben:
Forschung und Entwicklung, Design, Werkzeugbau, Produktion, Versuchslabor, Messlabor und die Qualitätssicherung",
teilte Brandt mit. Dadurch könne man die selbst entwickelten Innovationen - Tyrolia ist bei der Einreichung
von Patenten österreichweit unter den Top-Ten - schneller vom Prototypen zur Serienfertigung bringen.
Skibindungen sind heute ein High-Tech-Produkt, bei dem das Thema Sicherheit die größte Rolle spielt.
"Skibindungen müssen Temperaturschwankungen zwischen 30 Grad minus im Schneesturm und 60 Grad plus in
der Gletschersonne aushalten", betont Brandt. Als Werkstoff verdränge deshalb der Kunststoff zunehmend
das früher verwendete Aluminium.
Stolz zeigt sich der Tyrolia-Chef, dass "wir das einzige Unternehmen in der Branche sind, das ISO-zertifiziert
ist". 2003 hat Tyrolia, das auch ein Montagewerk in Neusiedl/Zaya mit 70 Mitarbeitern betreibt, einen Umsatz
von 58 Millionen Euro erwirtschaftet. Heuer werde man über 60 Millionen zu liegen kommen, kündigt Brandt
an. Das operative Geschäftsergebnis wachse schon seit einigen Jahren in zweistelligen Prozentzahlen. |