Wien (rk) - Am 3. November 1969, also genau heute vor 35 Jahren, startete das größte
kommunale Bauvorhaben in Wien: der U- Bahn-Bau - ein Jahrhundertprojekt, etwa vergleichbar mit der Donauregulierung
oder dem Bau der Hochquellenwasserleitungen.
Zehntausende Arbeiter und Angestellte aus Wien und vor allem aus den Bundesländern, halfen in diesen 35 Jahren
mit, das Großprojekt U-Bahn zu realisieren.
Mittlerweile ist das Wiener U-Bahn-Netz 61 Kilometer lang und umfasst 85 Stationen. 14 weitere Kilometer und 16
zusätzliche Stationen sind derzeit in Bau. Jede der bisher 20 Teileröffnungen wurde von der Bevölkerung
mit einem Volksfest gefeiert. Und die nächsten drei Termine stehen auch schon fest: Ab 2. September 2006 fährt
die U1 bis nach Leopoldau, ab 10. Mai 2008 kann man mit der U2 - rechtzeitig zur Fußball-EM - bis zum Ernst-Happel-Stadion
fahren, und ab Ende 2009 geht's mit der U2 dann weiter zur neuen Endstelle Aspernstraße.
Ein Milliardenprojekt, das Arbeitsplätze sichert
Der U-Bahn-Bau ist als Arbeitgeber ein wichtiger beschäftigungspolitischer Faktor für ganz Österreich.
6 Milliarden Euro, das sind durchschnittlich rund 170 Millionen Euro jährlich, wurden bisher in 61 U-Bahn-Kilometer,
fast 700 U-Bahn-Wagen, 85 Stationen, moderne Aufzüge, Rolltreppen und die technische Infrastruktur investiert.
Fast 1.000 Firmen aus Bauwirtschaft und Industrie durften sich über Aufträge für die Wiener U-Bahn
freuen. Dadurch wurden und werden auch weiterhin Jahr für Jahr rund 5.000 Arbeitsplätze in Österreich
direkt oder indirekt durch den kontinuierlichen U-Bahn-Bau der Bundeshauptstadt gesichert.
Von der Bevölkerung anerkannt
Die U-Bahn ist inzwischen das Herzstück der Wiener Linien. Mit ihr ist es gelungen, der Bevölkerung
eine echte Alternative zum Auto anzubieten, wobei in Bereichen wie Geschwindigkeit, Sicherheit und Stressfreiheit
die Vorteile der U-Bahn selbst von fanatischen Autofahrern anerkannt werden.
War die Anzahl der jährlichen Kundenfahrten auf den öffentlichen Verkehrsmitteln bis zur Eröffnung
der ersten U-Bahn- Linie sogar rückläufig, so gab es mit den laufenden Netzerweiterungen der U-Bahn konstante
Fahrgastzuwächse. Von 1978 (Inbetriebnahme der U1 zischen Reumannplatz und Karlsplatz) bis heute konnten mit
den stetigen Erweiterungen des U-Bahn-Netzes die Kundenfahrten um 70 Prozent gesteigert werden. |