Große Computerhersteller nicht an Bord
Redmond/Hongkong (pte) - Microsoft wird seine Billig-Windows-Version Windows XP Starter Edition erstmals
in dieser Woche in Thailand auf den Markt bringen. Der Launch in dem südostasiatischen Land soll am Donnerstag
(04. 11.) erfolgen, berichtet das Wall Street Journal am Mittwoch (03. 11.). Indonesien und Malaysia
sollen in den kommenden Monaten folgen, in Russland und Indien soll die Starter Edition im späteren Verlauf
des kommenden Jahres auf den Markt kommen. Analysten und Marktbeobachter bezweifeln aber die Erfolgsaussichten
des Billig-Windows.
Microsoft hatte seine Starter Edition im Sommer als Billig-Ausgabe seines Betriebssystems für Entwicklungsländer
angekündigt. Das "Windows Light" ist eine abgespeckte Betriebsversion und soll laut Angaben von
Marktforschern den PC-Herstellern rund 35 Dollar kosten. Mit der Starter Edition will Microsoft einerseits Computer-Einsteiger
in den Entwicklungsländern ansprechen. Andererseits soll der zunehmenden Verbreitung von raubkopierten Windows-Versionen
besonders in asiatischen Ländern entgegengewirkt werden.
Am Erfolg der Starter Edition gibt es allerdings erhebliche Zweifel. Das Betriebssystem soll als vorinstallierte
Software auf den PCs zu finden sein - bisher hat Microsoft von den großen Produzenten allerdings nur die
taiwanesische Acer als Partner gewinnen können. Andere Hersteller scheuen das "Windows Light", da
sie das Produkt als zu riskant sehen und fürchten auf Lagerbeständen sitzen zu bleiben, erklärte
Martin Gilliland, ein Analyst des Marktforschungsinstitutes Gartner. Darüber hinaus würden die Beschränkungen
in der Starter Edition einem Erfolg bei den Usern entgegenstehen. So können gleichzeitig nur drei Applikationen
geöffnet werden, es gibt eingeschränkte Textverarbeitungsmöglichkeiten und die unterstützte
Bildschirmauflösung ist für viele der neueren Computerspiele nicht geeignet, heißt es bei Gartner. |