Arge Alp-Kommission I "Kultur und Bildung" tagte in Salzburg: Sportprogramm 2005 und
Austauschprojekte fixiert
Salzburg (lk) - Salzburg war Donnerstag und Freitag (28. und 29. 10.) Gastgeberland der
Tagung der Kommission I Kultur und Bildung der Arbeitsgemeinschaft Alpenländer. Die Vertreter der Länder
Baden-Württemberg, Freistaat Bayern, Autonome Provinz Bozen-Südtirol, Kanton Graubünden, Region
Lombardei, Land Salzburg, Kanton St. Gallen, Kanton Tessin, Land Tirol, Autonome Provinz Trient und Land Vorarlberg
befassen sich mit Fragen der Architektur und des Bauens im dörflichen Kontext des 21. Jahrhunderts, mit historischen
Zimmermannstechniken und mit den Alpen als Ort der Begegnung und Umschlagplatz der Kulturen. Ein besonderes Anliegen
ist die Förderung interkultureller Austauschprogramme von Schulen und Institutionen für Jugendliche.
Ein Sportprogramm, Sommerferien in zwei Sprachen, Ferien für Familien mit dem Thema „Theater-Spiel“ und der
Arge Alp Leserpreis werden finanziell unterstützt.
Festgelegt wurde, dass interkulturelle Austauschprogramme künftig nur mehr dann gefördert werden, wenn
mindestens zwei Kulturen des Arge Alp-Raumes berücksichtigt sind. Dies bedeutet, dass auch die rätoromanische
bzw. ladinische Sprache einbezogen werden. Fixiert wurde weiters auch das Arge Alp Sportprogramm 2005, das insgesamt
25 Veranstaltungen aufweist. Drei davon, nämlich ein Beach-Volleyball-Turnier für Jugendliche unter 18
Jahren, ein Crosslauf sowie ein Rollstuhl-Basketball-Wettkampf werden in Salzburg stattfinden.
Themen der Kommission waren unter anderem auch zwei Projekte mit medizinischem Inhalt: Eine Arbeitsgruppe befasst
sich damit, durch länderübergreifende Vergleiche das in allen Mitgliedsregionen bestehende Problem des
Organmangels zu entschärfen. Dies erfolgt durch eine standardisierte Erfassung der Istsituation und einer
Bewertung der Vor- und Nachteile der bestehenden Organisationsstrukturen. Darauf basierend werden konkrete Handlungsempfehlungen
ausgearbeitet und soll eine Empfehlung zur gesetzlichen Harmonisierung der Situation in den Arge Alp Ländern
ausgearbeitet werden. Das zweite Programm widmet sich der „grenzenlosen Notfallkommunikation“. Auch hier sollen
durch einen Vergleich der Situation in den einzelnen Regionen notwendige Schritte für eine Standardisierung
und darauf aufbauend eine Verbesserung der organisatorischen Abläufe ermittelt werden. Das Projekt befasst
sich sowohl mit den notfallmedizinischen Ablaufprozessen und der Ausbildung als auch mit der eingesetzten Computersoftware.
Die Kommission Kultur und Bildung steht derzeit unter dem Vorsitz des Kantons St. Gallen. Von Seiten der Salzburger
Landesregierung begrüßte Landesrat Walter Blachfellner die Gäste und betonte in erster Linie die
Notwendigkeit der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit bei Bildungs-, Jugend- und Kulturthemen. Die Organisation
lag in den Händen der Kulturabteilung des Landes Salzburg unter Leiter von Hofrätin Dr. Monika Kalista.
Als Kulturprogramm wurde für die Teilnehmer eine Führung durch das neu eröffnete Museum der Moderne
auf dem Mönchsberg und ein Besuch der Ausstellung „Beredte Hände“ in der Residenzgalerie angeboten. |