Das Burgenland stand am Donnerstag ganz im Zeichen seines Landes- und Diözesanpatrons,
des heiligen Martin.
Eisenstadt (bvz.at) - Die Diözese
beging das Martinsfest traditionell mit einem Festgottesdienst im Eisenstädter Martinsdom, zelebriert von
Bischof Paul Iby. Auch die Landesregierung hielt sich an eingeführte Rituale und verlieh Landesorden im Großen.
Mehr als 150 verdiente Persönlichkeiten wurden ausgezeichnet. Viele Burgenländer - soweit sie überhaupt
einen freien Tag genossen - feierten "Martini" bei Kirtagen und Ganslessen.
In einem Aufruf zum Landesfeiertag würdigte LH Hans Niessl "die Leistungen all jener, die sich freiwillig
und ehrenamtlich für das Gemeinwesen engagieren". Im Burgenland habe die Arbeit der Freiwilligen einen
besonders hohen Stellenwert. "Das Ehrenamt ist ein fester Bestandteil der burgenländischen Identität."
Das Burgenland habe die zweithöchste Vereinsdichte aller Bundesländer und die Zahl der Mitglieder bei
den Freiwilligen Feuerwehren sei in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen. "Auch daran zeigt sich, dass
das Burgenland ein Land der Solidarität, des Miteinanders und der Menschlichkeit ist", so Niessl. "Ohne
Ehrenamt erfriert unsere Gesellschaft."
Schauplatz der Verleihung von Landesauszeichnungen war der Haydnsaal des Schlosses Esterhazy in Eisenstadt. Unter
den Geehrten befanden sich u. a. der Herausgeber des "Falstaff"-Magazins, Helmut Rome, der Geschäftsführer
der Gesellschaft für Europapolitik, Gerhard Bauer, die Obfrau des Vereines "Projekt Tagesmütter
Burgenland", Abg. a. D. Elisabeth Ficker, der langjährige Leiter des Kinderdorfes Pöttsching, Hermann
Jansa, und die Mitglieder der Rockgruppe "Opus", Ewald Pfleger und Kurt Plisnier. Außerdem wurden
etliche Lebensretter ausgezeichnet.
Die Landeshauptstadt Eisenstadt lud wieder zum Martini-Kirtag mit einem Korso von Oldtimer-Traktoren sowie Weinsegnung
und Verkostung von Jungweinen. Angesichts der zahlreichen Veranstaltungen rund um den jungen Wein sah sich das
Pastoralamt der Diözese Eisenstadt veranlasst, die Priester aller Pfarren aufzufordern, als Seelsorger bewusstseinsbildend
zu wirken und dafür zu sorgen, dass von Weinsegnung oder Jungweinfeier die Rede ist. Der Begriff "Weintaufe"
solle weder theologisch noch umgangssprachlich verwendet werden.
Quelle:
|