Partnerschaftsabkommen mit der russischen Region Vologda
Graz.(lk) - Gemeinsame Projekte wie der Start einer Pelletsproduktion oder eine aus der Steiermark
gelieferte Ziegelfabrik führten nun zu einem Abkommen zwischen der Steiermark und der russischen Region Vologda.
Dieses waldreiche Gebiet wird - wegen seiner Lage etwa 500 Kilometer nördlich von Moskau - auch als „Geburtsort
von Väterchen Frost“ genannt. Mit steirischem Know how werden dort künftig jährlich 50.000 Tonnen
Pellets - dies entspricht dem halben steirischen Jahresbedarf - erzeugt. Die Zusammenarbeit zwischen dem Land Steiermark
und der Region Vologda erhielt nun formalen Charakter: Der zuständige Vizegouverneur Alexei Plekhanov und
Landesrat Gerald Schöpfer als „Landes-Außenminister“ unterzeichneten nun ein entsprechendes Partnerschaftsmemorandum.
Die Kooperation der Region Vologda mit der Steiermark begann im Jahre 2000 mit einer Beteiligung auf der Grazer
Messe, aus der verschiedene Kooperationen in der Wirtschaft - wie auch beim Bau von Fertigteilhäusern oder
der Produktion von Biomasse-Heizkesseln - hervorgingen. Das nunmehrige Abkommen erstreckt sich auf die Bereiche
Bau, Forstwirtschaft und Holzverarbeitung sowie auch Kultur, Bildung und Tourismus „Nach Sankt Petersburg zählen
wir zu den leistungsfähigsten Regionen Russlands“, unterstrich Vizegouverneur Plekhanov, der auch auf einen
Austausch im Bildungssektor begrüßen würde. „Statt einem Studentenaustausch zwischen Wien und Moskau
wollen wir gerne entsprechende Programme zwischen Graz und Vologda unterstützen“, betonte er.
Im Bereich der Wirtschaft stellte er Landesrat Schöpfer weitere Anknüpfungspunkte der Vologda, die zwar
bezüglich der Einwohner mit der Steiermark vergleichbar, aber flächenmäßig zehn mal so groß
ist. An der Spitze stehen weitere Projekte der Holzverarbeitung aber auch die Erzverarbeitung oder der Flachsanbau
in der Landwirtschaft. |