BA-CA wird mit Eksimbanka ihren Marktanteil auf 5,3 Prozent erhöhen – 32 Niederlassungen
und 60.000 Kunden werden übernommen
Wien (ba-ca) - Die Bank Austria Creditanstalt (BA-CA) hat am Freitag (19. 11.) Abend den Kaufvertrag
zum Erwerb der serbischen Eksimbanka unterzeichnet. Verkäufer des Mehrheitsanteils von 58,7 Prozent sind die
Deutsche Investitions- und Entwicklungsgesellschaft (DEG), die European Bank for Reconstruction and Development
(EBRD), die Fondsgesellschaft Futura Investment sowie die zur Soros Finanzgruppe gehörende SEEF Holding. Aufgrund
von rechtlichen Erfordernissen in Serbien wird ein verbindliches, öffentliches Übernahmeangebot an alle
Aktionäre gelegt werden. "Die Akquisition der Eksimbanka wird unsere Marktposition in Serbien und Montenegro
deutlich verstärken", sagt Erich Hampel, Vorstandsvorsitzender der BA-CA. Die BA-CA wird mit der Eksimbanka
ihren Marktanteil in Serbien auf 5,3 Prozent erhöhen.
Der Kauf erfolgt vorbehaltlich der Genehmigungen der zuständigen Behörden und der Annahme des öffentlichen
Übernahmeangebots. Bis zur Abgabe des Übernahmeangebots, das für Anfang Dezember vorgesehen ist,
wurde Stillschweigen über die Details der Transaktion vereinbart. Der Kaufpreis liegt im zweistelligen Millionenbereich.
Die BA-CA wurde beim Kaufprozess von ihrer Investmentbank-Tochter CA IB beraten.
Die Eksimbanka ist mit einer Bilanzsumme von 144 Millionen Euro (per 30. September 2004) und 2,4 Prozent Marktanteil
die Nummer 12 am serbischen Bankenmarkt. In einem landesweiten Netzwerk von 32 Geschäftsstellen betreuen rund
300 Mitarbeiter knapp 60.000 Kunden. Die Eksimbanka wurde 1991 gegründet. Sie war die erste serbische Bank,
an der sich renommierte internationale Investoren signifikant beteiligt haben. Die Bank wurde seither restrukturiert.
Heute verfügt die Eksimbanka mit Hauptsitz in Belgrad über ein modernes, gut ausgebautes Filialnetz.
Sie ist vor allem auf kleine und mittlere Unternehmen sowie auf Privatkunden fokussiert. Der Buchwert des Eigenkapitals
betrug per Ende Juni 2004 15,9 Millionen Euro.
Die BA-CA ist bereits seit Dezember 2001 über ihre Tochterbank, die HVB Bank Serbien und Montenegro, im Land
vertreten. Die HVB Bank Serbien und Montenegro ist derzeit die neuntgrößte lokale Bank mit einer Bilanzsumme
von rund 180 Millionen Euro, 125 Mitarbeitern, 4 Niederlassungen und rund 10.000 Kunden. Bis Ende 2005 ist die
Zusammenführung der HVB Bank Serbien und Montenegro und der Eksimbanka geplant.
Gemeinsam betreuen die HVB Bank Serbien und Montenegro und die Eksimbanka rund 70.000 Kunden über 36 Filialen
und avancieren mit einer Bilanzsumme von rund 320 Millionen Euro zur Nummer 5 unter den serbischen Banken. "Mit
dieser Akquisition schaffen wir die optimale Basis für unser weiteres Wachstum in Serbien. Vor allem das Retailgeschäft
erhält dadurch einen deutlichen Schub", sagt BA-CA Chef Hampel.
Die BA-CA ist innerhalb der HVB Group für die Märkte in Zentral- und Osteuropa verantwortlich. Sie betreibt
das führende Netzwerk in der Region mit mehr als 4,2 Millionen Kunden in 11 Ländern. Zahlreiche Preise
unterstreichen die CEE-Kompetenz der BA-CA: Zuletzt wurde sie im Sommer von den Fachmagazinen "Euromoney"
und "The Banker" als beste Bank in der Region Zentral- und Osteuropa ausgezeichnet. |