Kärntner Firmen und Wirtschaftsstandort Kärnten werden im Frühjahr in Südtirol
präsentiert
Klagenfurt (lpd) - Gegenseitige Kontakte zwischen Kärnten und Südtirol sollten regelmäßig
stattfinden, sagte der Südtiroler Landeshauptmann Luis Durnwalder am Freitag (19. 11.). Er ist auf Einladung
von Landeshauptmann Jörg Haider zu Gast in Kärnten. Nach dem gemeinsamen Besuch des Ausschusses der Regionen
in Brüssel begab man sich gestern, Donnerstag, zu einer informellen Gesprächsrunde mit Vertretern der
Volksgruppe und der regionalen Wirtschaft und Politik in den Gasthof Loser in St. Michael ob Bleiburg. An dieser
Veranstaltung nahm auch der künftige Botschafter in Slowenien, Valentin Inzko, teil. Heute stehen gemeinsame
Besuche der Brauchtums- und Familienmesse in Klagenfurt sowie ein Betriebsbesuch bei SEZ in Villach auf dem Programm.
Landeshauptmann Jörg Haider betonte heute in einer gemeinsamen Pressekonferenz mit LH Durnwalder und LHStv.
Peter Ambrozy, dass im Frühjahr 2005 eine Präsentation von Kärntner Firmen und des Wirtschaftsstandortes
Kärnten in Südtirol geplant sei. Es werde eine eigenständige Präsentation oder eine Beteiligung
an einer Messe sein, sagte Haider.
Durnwalder und Haider betonten die Tradition und Wichtigkeit des gegenseitigen Austausches und der Zusammenarbeit
im Rahmen der ARGE Alpen-Adria und insbesondere auf europäischer Ebene. Bedauert wurde von beiden, dass die
Regionen in Europa nicht die Bedeutung habe, die man sich wünsche. „Wir möchten öfters Hier schreien
und präsent sein“, sagte Durnwalder. Wenigstens seien die Regionen und Minderheiten im Zuge der Verfassung
erwähnt worden.
In Vorgesprächen zwischen Durnwalder, Haider sowie LHStv. Peter Ambrozy, LHStv. Karl Pfeifenberger, LR Josef
Martinz, LR Reinhart Rohr und LR Dörfler seien heute viele Themen diskutiert worden, erwähnte Haider.
So sei über die gemeinsame touristische Vermarktung des Drauradweges ebenso gesprochen worden wie über
die Verkehrsachsen auf Straße und Schiene. Die Südbahn könnte beispielsweise lebendiger gestaltet
werden, wie dies schon einmal der Fall war. Ein wichtiges Thema bildete auch die Volksgruppe. Durnwalder betonte,
dass Minderheitenschutz und die Förderung der Minderheit in den Bereichen Schule, Kultur usw. sehr wichtig
sei. Speziell zur Kärntner Ortstafelfrage wolle er sich nicht einmischen. Auch in Südtirol werde derzeit
über Fragen von topografischen Bezeichnungen diskutiert. Allerdings könne diesbezüglich Kärnten
und Südtirol nicht verglichen werden, so Durnwalder.
e Durnwalder ausführte, haben Kärnten und Südtirol viele ähnliche Strukturen und Probleme,
etwa bei der Gestaltung des ländlichen Raumens, die von Klein- und Mittelbetrieben geprägte Wirtschaftsstruktur
und auch die Verkehrssituation. Von Zeit zu Zeit gemeinsame Absprachen und Besuche, um voneinander auch zu lernen,
seien sinnvoll. |