Erfolgreiche Beteiligung Österreichs am internationalen Krisenmanagement
Wien (bmaa) - Als "Erfolgsgeschichte und als wichtiges Instrument zur Verbesserung des Beitrags
Österreichs zum internationalen Krisenmanagement" würdigten Außenministerin Ursula Plassnik
und NATO-Generalsekretär Jaap De Hoop-Scheffer die österreichische Teilnahme an der Partnerschaft für
den Frieden (PfP) und im Euroatlantischen Partnerschaftsrat (EAPC) anlässlich der gemeinsamen Pressekonferenz
im Anschluss an das Arbeitsgespräch in Wien am Donnerstag (18. 11.). Dies gelte jedoch nicht nur für
gemeinsame Operationen mit der NATO sondern auch für Österreichs Beteiligung an der Europäischen
Sicherheits- und Verteidigungspolitik (ESVP).
Kernthemen des Gesprächs zwischen Plassnik und De Hoop-Scheffer, der zum ersten Mal nach seinem Amtsantritt
als NATO-Generalsekretär am 1.1. 2004 Österreich besuchte, waren außerdem die NATO-geführten
Operationen im Westlichen Balkan, an denen sich auch Österreich maßgeblich beteiligt - beispielsweise
im Rahmen des KFOR-Einsatzes im Kosovo.
"Die langfristige Stabilisierung des Westlichen Balkanraumes ist ein wesentlicher Schwerpunkt in der österreichischen
Sicherheitsstrategie" betonte die Außenministerin und sprach sich daher für ein weiteres und verstärktes
österreichisches Engagement in der Region aus. Plassnik wies in diesem Zusammenhang auch auf den österreichischen
Beitrag zur SFOR-Nachfolge-Operation ALTHEA in Bosnien-Herzegowina hin und erinnerte an die erfolgreiche österreichische
Führungsfunktion bei einem PfP Trust Fund Projekt zur Zerstörung von ca. 1,3 Mio Antipersonenminen in
Serbien-Montenegro.
Plassnik betonte auch die wichtige Rolle Österreichs bei der Heranführung Serbien und Montenegros sowie
Bosnien-Herzegowinas an die PfP und wies auf die fortgesetzte Bereitschaft Österreichs hin, sich diesbezüglich
aktiv einzubringen. Ebenso wurde die Führungsrolle Österreichs bei einem PfP-Minenbeseitigungsprojekt
in Serbien und Montenegro erörtert.
Zur Lage in Afghanistan fand ein gegenseitiger Gedankenaustausch statt, bei dem die Notwenigkeit fortgesetzter
Hilfe der internationalen Gemeinschaft hervorgehoben wurde. Außenministerin Plassnik unterstrich den beachtlichen
Beitrag Österreichs beim Wiederaufbau in Afghanistan: "Seit 2002 hat Österreich insgesamt 14 Mio
Euro an Unterstützung geleistet uns sich mit Bundesheersoldaten an der Internationalen Friedenstruppe in Afghanistan
(ISAF) beteiligt", erinnerte Plassnik.
Im Hinblick auf die bevorstehenden Wahlen in der Ukraine hob die Außenministerin die Bedeutung der Ukraine
als wichtiger Nachbar und Partner Österreichs hervor. Österreich werde die Ukraine auf ihrem Weg nach
Europa unterstützen. Die Wahlen seien eine Art "Nagelprobe für die Demokratie", es sei daher
zu hoffen, dass "die Ukraine im zweiten Wahlgang die von der EU in sie gesetzten Erwartungen der Durchführung
freier und fairer Wahlen erfüllen kann". |