…verliehen an Greiner Dilettantengesellschaft und Landesverband für Theater und Spiel
Linz (lk) - Den Landespreis für Volkskultur 2004 sowie vier Förderungspreise überreichten
Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer und der Generaldirektor der Raiffeisenlandesbank Dr. Ludwig Scharinger
am Mittwoch (17. 11.) im Rahmen eines Festaktes im Linzer Landhaus. Land Oberösterreich und Raiffeisenlandesbank
stellen je die Hälfte des Preisgeldes zur Verfügung.
Der Landespreis, dotiert mit 7.400 Euro, ging an das Projekt "Spectaculum 2002 - Raum für Spielraum",
veranstaltet von der "Greiner Dilettantengesellschaft" und dem Oberösterreichischen Landesverband
für Theater und Spiel. Die Jury war beeindruckt von den großartigen Aufführungen der unterschiedlichsten
Genres, von den bewusst gesetzten Theaterschwerpunkten für Menschen mit besonderen Bedürfnissen und vom
"spectaculum futurum" mit Licht- und Klanginstallationen als Ausdruck einer jungen, modernen und dynamischen
Volkskulturszene.
Einen der vier Förderungspreise, dotiert mit je 3.700 Euro, erhielt das Projekt "fest.tracht.tradition"
der Höheren Bundeslehranstalt für Land- und Ernährungswirtschaft Elmberg für den Beitrag zu
einer Verbindung von Jugend mit Kultur Pflegen, Trachten Nähen und Brauchtum Fördern.
Ein weiterer Förderungspreis ging an das Projekt "Der Erbhofkalender der Pfarre und Gemeinde Kopfing",
eingereicht vom Musikverein Kopfing und der Paulsdorfer Jungzeche. Die gelungene Vermittlung von Hof- und Familiengeschichte
in einer neuen Form als Kalender wurde von der Jury besonders hervorgehoben.
Das Projekt "Fest mit Kultur" des Musikvereins Pechgraben und der Freiwilligen Feuerwehr Pechgraben in
der Gemeinde Großraming zeigt, dass auch bei Zeltfesten die echte Volkskultur in Form von Ausstellungen und
qualitätsvollem Programm einen gewichtigen Stellenwert haben kann und erhielt dafür ebenfalls einen Förderungspreis.
Auch dem Feldforschungsprojekt des OÖ. Volksliedwerkes "Grenzgang. Sprache und Musik im oberen Mühlviertel"
wurde von der Jury ein Förderungspreis zuerkannt. Ausschlaggebend dafür war die sowohl akribische Aufarbeitung
und Dokumentation eines Themas als auch das Bemühen, volksmusikalische Besonderheiten vor dem Vergessen zu
bewahren.
"In den Einreichungen der Preisträger spiegelt sich das vielfältige und bunte Bild unserer Volkskultur.
Volkskultur und Volkskunde sind nicht außer Mode, sondern im Trend. Die Volkskultur reagiert auf Veränderungen
der gesellschaftlichen, geistigen, wirtschaftlichen, religiösen und politischen Rahmenbedingungen. Sie ist
ein lebender Organismus, der in der Abfolge der Generationen weiter gebildet wird. Wo man auch hinschaut, findet
man Bewegung", unterstrich der Landeshauptmann in seiner Festrede.
In Oberösterreich habe die Volkskultur großen Stellenwert, verwies Pühringer auf die Gründung
der Plattform Volkskultur Österreich in unserem Bundesland, das Fest der Volkskultur, volkskulturelle Ausstellungen,
zukunftsweisende Seminare und viele weitere Veranstaltungen als Ausdruck einer lebendigen und florierenden Volkskultur. |