Eberle: Land steuert zu Gesamtbaukosten in Höhe von 5,5 Millionen Euro drei Millionen Euro
bei
Salzburg (lk) - Es ist so weit. Am Donnerstag (18. 11.) wurde zwischen der Nationalparkzentrums
Errichtungs- und VerwaltungsGmbH (NPZ) und der Large Format Cinema GmbH (LFC) ein Vertrag zur Errichtung des Nationalparkzentrums
in Mittersill abgeschlossen. Nationalparkreferentin und Vorsitzende der NPZ GmbH, Landesrätin Doraja Eberle,
hat bereits im Sommer dieses Jahres den Durchbruch des über Jahre diskutierten Projektes eines Nationalparkzentrums
erkennen lassen. Es ist gelungen das ursprünglich auf zwei Standorte aufgeteilte Projekt an einem Standort
in Mittersill zusammen zu fassen. Damit war der Weg frei für die Ausarbeitung eines ppp (private public partnership)
Projektes mit der LFC GmbH unter Ing. Alfred Gelbmann. Die LFC GmbH ging aus einer öffentlichen Ausschreibung
zur Konzeption und zum Betrieb eines Besucherzenrums als eindeutige Siegerin hervor.
Das geplante Besucherzentrum ist Teil des Nationalparkzentrums Mittersill, das weiters die Nationalparkverwaltung,
ein Forschungs- und Dokumentationszentrum sowie die Ferienregion Nationalpark Hohe Tauern GmbH beherbergen wird,
teilte Landesrätin Eberle heute, Donnerstag, 18. November, in einem Informationsgespräch mit.
Beim Plochhaus in Mittersill stehen rund 3,5 Hektar Grund zur Verfügung, etwa 4.000 Quadratmeter können
bebaut werden. Eine attraktiv gestaltete Grünfläche wird das Nationalparkzentrum umgeben. Auch für
eine ausreichende Anzahl von Parkplätzen wird gesorgt sein. Nicht nur hinsichtlich der Bereitstellung eines
Großteils der Grundstücke, auch bei der Finanzierung des Nationalparkzentrums hat die Marktgemeinde
Mittersill unter Beweis gestellt, dass sie voll und ganz hinter diesem für die gesamte Nationalparkregion
wichtigen Projekt steht.
Das Land Salzburg wird zu den veranschlagten 5,5 Millionen Euro an reinen Baukosten mehr als drei Millionen Euro
beitragen, die Marktgemeinde Mittersill eine Million Euro. Der Rest kommt aus Bundes- und EU-Förderungen zusammen.
Neben diesen öffentlichen Geldern wird die LFC 4,7 Millionen Euro in die Konzeption und die Einrichtung des
Besucherzentrums investieren.
Ein 5D-Kino, die Adlerschau und ein Einblick in die Faszination der Tauernphänomene werden die zentralen Elemente
des Besucherzentrums sein. Die LFC, die mit dem IMAX in Wien das mit 650.000 Jahresbesuchern größte
und erfolgreichste 3D-Kino Europas betreibt, wird in der Nationalparkregion neue Impulse setzen. Für Jänner
2005 ist eine Roadshow durch die Nationalparkregion geplant, bei der die Bevölkerung von Anfang an über
die Idee des Besucherzentrums informiert werden soll.
Ebenso wichtig wie das Angebot eines einmaligen Besucherzentrums ist für Landesrätin Eberle, dass in
Zukunft alle Stellen der Nationalparkverwaltung und der Ferienregion GmbH im Nationalparkzentrum untergebracht
werden. „Schützen“ und „Nützen“ unter einem gemeinsamen Dach!
Neu und in Richtung Weiterentwicklung des Nationalparks Hohe Tauern gedacht ist die Einrichtung eines Forschungs-
und Dokumentationszentrums für den gesamten Nationalpark Hohe Tauern, also auch für die Länder Kärnten
und Tirol. Landesrätin Eberle will damit auch die Länder übergreifende Kooperation besonders forcieren.
Die Länder arbeiten im Nationalparkrat zusammen, die Nationalparkakademie der drei Länder befindet sich
in Matrei, nun ist es an der Zeit auch in Salzburg mit dem Forschungs- und Dokumentationszentrum einen Schwerpunkt
abzudecken, sagte die Landesrätin.
Die nächsten Schritte sind:
Ausschreibung des Architektenwettbewerbes im Dezember 2004;
Roadshow in der Nationalparkregion im Jänner 2005;
Nominierung des Siegerprojektes im April 2005;
Planung und Genehmigungen bis Juli 2005;
Ausschreibung der Gewerke bis September 2005;
Bauliche Umsetzung 2005/2006;
Fertigstellung Sommer 2006. |