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"Modell Vorarlberg" im Kulturgüterschutz |
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Vorarlberger Archivtag 2004 im Zeichen der Mikroverfilmung Feldkirch (vlk) - "Mikroverfilmung und/oder Digitalisierung?" – diese Frage beschäftigt den 14. Vorarlberger Archivtag, zu dem das Vorarlberger Landesarchiv am Freitag (19. 11.) nach Feldkirch einlädt. Den Anlass bietet das Fünf-Jahre-Bestandsjubiläum von ABF Mikroverfilmung. Mit dieser Einrichtung ging Vorarlberg im Kulturgüterschutz neue Wege. "Das Modell hat sich bestens bewährt", zieht Landesarchivar Alois Niederstätter bereits vorab eine positive Bilanz. Die Mikroverfilmung ist die zuverlässigste Methode, um wichtige Dokumente durch eine Zweitüberlieferung sehr langfristig zu sichern. In Deutschland oder in der Schweiz geschieht dies seit Jahrzehnten im Rahmen nationaler Kulturgüterschutzprogramme, in Österreich ist das nicht der Fall. Für Vorarlberg beschloss jedoch die Landesregierung 1999 ein Projekt "Sicherungsverfilmung von Archiv- und Bibliotheksgut", das auf Kooperation setzt. Mit Unterstützung des Arbeitsmarktservice und des Landes richtete die gemeinnützige Arbeitsinitiative Bezirk Feldkirch (ABF) eine leistungsfähige Mikrofilmeinrichtung ein. Dem Landesarchiv stehen zusätzliche Budgetmittel zur Verfügung, um die Sicherungsverfilmung zu intensivieren. Zudem wurde es mit dem Aufbau eines Vorarlberger Mikrofilm-Sicherungsarchivs beauftragt, das in einem Kulturschutzbunker eingelagert ist. "Diese vorbildliche Initiative bedeutete für den Archivschutz und die historische Forschung einen Quantensprung", freut sich Landesarchivar Niederstätter. Beim Archivtag wird Ulrich Nachbaur vom Landesarchiv über Entwicklung und Stand der Sicherungsverfilmung von Archivgut in Vorarlberg berichten. Bereichsleiterin Katrin Netter wird "ABF Mikroverfilmung Feldkirch" als Dienstleistungsunternehmen rund um die Sicherung von Daten vorstellen, das sich zum Komplettanbieter weiterentwickelt und bereits mehrere Vorarlberger Gemeindearchive aufgearbeitet hat. Die Langzeitsicherung wichtiger Daten und Dokumente zählt zu den Voraussetzungen jeder funktionierenden Verwaltung. Sie ist die Kernaufgabe jedes Archivs. Dabei stellt uns das digitale Zeitalter vor zusätzliche Herausforderungen. Landesarchivar Niederstätter wird deshalb der Frage nachgehen: "Mikroverfilmung und/oder Digitalisierung? Papier oder elektronischer Akt?". Im Anschluss stehen Führungen in die Praxis der ABF Mikroverfilmung, des Stadtarchivs Feldkirch und der Stadtbibliothek Feldkirch auf dem Programm. Der Archivtag wird vom Vorarlberger Landesarchiv als offenes Informations-, Weiterbildungs- und Diskussionsforum veranstaltet. Alle, die sich mit Fragen der Archivierung und Dokumentation beschäftigen, sind herzlich dazu eingeladen. Beginn ist am Freitag, 19. November, um 14.00 Uhr im Palais Liechtenstein in Feldkirch. Informationen: http://www.landesarchiv.at |
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