Statistik Austria veröffentlicht gemeinsam mit EUROSTAT die Inflationsraten in der EU
Wien (statistik austria) - Die Inflationsrate in der Euro-Zone ist im Oktober 2004 gegenüber
dem Vormonat auf 2,4% angestiegen (September 2,1%, August 2,3%, Juli 2,3%). Beim Europäischen Verbraucherpreisindex
EVPI (EU-25) ist die Teuerung im Oktober 2004 mit 2,2% (September 2,0%, August 2,1%, Juli 2,2%) ebenfalls höher
als im Vormonat.
In der Euro-Zone ist die Veränderungsrate in allen Ländern gestiegen, nur in Italien ist sie gleich geblieben.
Bei den neuen Mitgliedstaaten ist die Inflation, allerdings auf höherem Niveau, in 50% der Länder gefallen
(Lettland, Ungarn, Malta, Polen und Slowakei), nur in Slowenien ist sie gleich geblieben.
Die niedrigsten Teuerungsraten innerhalb der Euro-Zone haben, wie schon in den Vormonaten, Finnland mit 0,6%, die
Niederlande mit 1,5%. An dritter Stelle liegt diesmal Italien mit 2,1%. Österreich ist mit 2,3% knapp unter
dem Durchschnitt der Währungsunion.
Den höchsten Wert innerhalb der Euro–Zone weist Luxemburg mit 4,1% auf, an zweiter Stelle liegt Spanien mit
3,6%, gefolgt von Griechenland mit 3,3%.
Die niedrigste Inflationsrate in der EU und außerhalb der Währungsunion hat das Vereinigte Königreich
mit 1,2%, gefolgt von Schweden mit 1,4% und Dänemark mit 1,6 %. Die höchsten Werte verzeichnen Lettland
mit 7,2%, gefolgt von Ungarn mit 6,4% und der Slowakei mit 6,3%.
Bei den Hauptgruppen im Euro-Raum zeigt sich ein Anstieg der jährlichen Veränderungsraten bei “Bekleidung
und Schuhe“, “Wohnung, Wasser, Elektrizität, Gas und andere Brennstoffe“, bei “Verkehr“, “Nachrichtenübermittlung“
und bei “Erziehung und Unterricht“. Die Werte bei “Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke“ und “Hausrat
und laufende Instandhaltung des Hauses“ sind gleich geblieben, in allen anderen Hauptgruppen sind sie gefallen. |
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Harmonisierter (=EU-) Verbraucherpreisindex
(HVPI) 1)
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Nationaler Verbraucher-
preisindex (VPI)
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VPI-EWU (Währungs-
union, EU-12) 2)
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Slowenien |
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Vereinigtes Königreich 3)
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Q: EUROSTAT, Statistische Ämter, Internet, STATISTIK AUSTRIA - 1) Der Harmonisierte Verbraucherpreisindex
(HVPI) zielt darauf ab, für alle EU-Staaten die Inflationsrate möglichst vergleichbar zu messen. Seit
1997 werden HVPIs, welche nach Konzept und Berechnungsformel harmonisiert sind, von EUROSTAT und von den EU-Staaten
veröffentlicht. Mit Jänner 2000 wurde der Berichtsumfang der HVPIs erweitert, er enthält nunmehr
auch die Bereiche Gesundheit, Erziehung und Sozialschutz. Seit 2001 sind auch Krankenhausdienstleistungen und Seniorenheime
enthalten. - 2)VPI-EWU: (Euro-Inflationsrate): Gewichtetes Mittel der HVPIs der 12 Teilnehmerstaaten an der Europäischen
Währungsunion (Belgien, Deutschland, Finnland, Frankreich, Griechenland seit 2001, Irland, Italien, Luxemburg,
Niederlande, Österreich, Portugal, Spanien). - 3) Seit November 2003 ist der nationale Index (RPI) des Vereinigten
Königreiches durch den CPI ersetzt worden, der identisch mit dem HVPI ist – 4) Europäischer Verbraucherpreisindex
- EVPI : Europäische Union bis April 2004 (Währungsunion, sowie Dänemark, Schweden und Vereinigtes
Königreich), ab Mai 2004 beinhaltet der EVPI alle 25 Mitgliedsstaaten (inclusive Estland, Lettland, Litauen,
Malta, Polen, Slowakische Republik, Slowenien, Tschechische Republik, Ungarn, Zypern). – 5) VPI-EWR: Das gewichtete
Mittel der HVPIs aller EWR-Staaten. |