St. Pölten (nlk) - Das Land Niederösterreich investiert in den Ausbau seiner Spitäler in
den nächsten Jahren insgesamt mehr als 770 Millionen Euro. Ein wichtiges Projekt dabei ist das neue Thermenklinikum
Baden/Mödling, das für die bevölkerungsreichste Region in Niederösterreich eine Spitzenversorgung
auf Top-Niveau gewährleisten soll. In der Sitzung der NÖ Landesregierung am Dienstag (16. 11.) wurde
nun beschlossen, dem NÖ Landtag eine Regierungsvorlage über die Planungskosten von rund 11,5 Millionen
Euro für diese Projekt vorzulegen. Die Gesamtprojektkosten sind mit 160 Millionen Euro veranschlagt. „Das
‚Thermenklinikum Neu’ wird eines der modernsten medizinischen Zentren in unserem Land“, betonte Gesundheits-Landesrat
Emil Schabl. „Als Gesundheitszentrum an mehreren Standorten und mit einem klaren Versorgungsauftrag für die
Region wird es ein optimales Angebot an medizinischen Leistungen für die Menschen bieten.“
Am Standort Baden wurden die Optionen Totalsanierung, Teilsanierung mit Zubau und kompletter Neubau geprüft.
Dabei stellte sich heraus, dass die Variante Teilsanierung und Zubau die effizienteste ist. Konkret bedeutet die
Lösungsvariante in Baden eine Sanierung und den Zubau eines Bettentraktes. Der Zubau wird sämtliche Bettenstationen
sowie die Untersuchungs- und Behandlungsräume für die Psychiatrie und die Entbindung beinhalten, mit
einer direkten Anbindung an den bestehenden Funktionstrakt.
Für den Standort Mödling ergab sich nach eingehender Überprüfung als wirtschaftlichste Umsetzungsvariante
ein Neubau. Derzeit weisen Baden und Mödling eine Standardversorgung mit rund 685 Betten auf. Nach Abschluss
der Baumaßnahmen werden 760 Betten zur Verfügung stehen, wobei Mödling für die Akutversorgung
mit operativer Schwerpunktsetzung zuständig sein und Baden ein Zentrum für konservative Medizin als auch
ein Eltern-Kind-Zentrum betreiben wird.
„Hier wird in den nächsten Jahren ein überregionales ‚Gesundheitsnetzwerk’ mit jeweiligen Spezialisierungen
an den Standorten in Baden, Mödling, Hinterbrühl und Grimmenstein entstehen. Dadurch wird nicht nur der
Bedarf in der bevölkerungsstarken Region abgedeckt, sondern zugleich ein weiterer wichtiger Schritt in Richtung
qualitätsvolle Gesundheitsversorgung Niederösterreichs gesetzt“, meinte Schabl. |