In Bozen Bilanz des EU-Programm Leader+ gezogen  

erstellt am
29. 11. 04

Bizen (lpa) – „Es ist wichtig, dass sich auch die vielen kleinen Betriebe laufend entwickeln und an Veränderungen anpassen. Leader+ ist ein gutes Instrument dazu“, erklärte LH Luis Durnwalder am Freitag (26. 11.) im Palais Widmann in Bozen, wo Bilanz des EU-Förderprogramm Leader+ beziehungsweise der im vergangenen Januar gestarteten Innovationsoffensive gezogen wurde.

Das europäische Förderprogramm Leader+ zielt auf die Entwicklung benachteiligter Gebiete ab. In Südtirol sind es das Tauferer Ahrntal, der Vinschgau, Ulten, Deutschnonsberg, Wipptal und Passeier sowie das Sarntal. Das Programm startete als Nachfolger von Leader I und Leader II im Jahr 2002 und läuft noch bis 2006. Insgesamt zwei Millionen Euro sollen für die Umsetzung von 350 Projekten ausgegeben werden.

Im vergangen Januar starteten Landesverwaltung und Handelskammer die Leader+Innovationsoffensive. Zu den Informationsveranstaltungen in allen Zielgebieten, an denen jeweils auch der Landeshauptmann teilnahm, kamen rund tausend Interessierte. In der Folge meldeten über 200 Betriebe den Wunsch nach Beratung, 180 Beratungen wurden durchgeführt, 53 Projekte in Angriff genommen und vier ESF-Projekte wurden eingereicht.

Mehrere dieser Projekte wurden heute im Palais Widmann als Modellbeispiele vorgestellt: So soll der Schüsslerhof im Tauferer Ahrntal zu einem Lebens- und Erlebnisbauernhof werden; im Vinschgau arbeitet man unter dem Motto "Familienwelten" an gemeinsamen kinderfreundlichen Betriebsrichtlinien; im Sarntal wollen mehrer Handwerker Latschen-Erzeugnisse herstellen und neu vermarkten; in Glurns soll ein Feng Shui Gartenareal entstehen; in Sterzing will das Stadttheater neue Wege gehen.

"Die Entwicklung einer Idee ist der erste Schritt zur Veränderung", so der Landeshauptmann, wichtig seien aber auch Finanzierung und Durchführung. Die EU-Entwicklungsprogramme ermöglichten es vielen, ihre Ideen in Konzepte umzumodeln und diese dann mit Hilfe eines Planes umzusetzen. Die Programme bezeichnete der Landeshauptmann daher als "Motor der ländlichen Entwicklung".

An der heutigen Vorstellung nahmen Vertreter der Handelskammer, des Raiffeisenverbandes, der Europa-Abteilung des Landes, Programm-Koordinator Helmut Pinggera sowie Berater und beteiligte Unternehmer teil.
     
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