Bizen (lpa) – „Es ist wichtig, dass sich auch die vielen kleinen Betriebe laufend entwickeln und an Veränderungen
anpassen. Leader+ ist ein gutes Instrument dazu“, erklärte LH Luis Durnwalder am Freitag (26. 11.) im
Palais Widmann in Bozen, wo Bilanz des EU-Förderprogramm Leader+ beziehungsweise der im vergangenen Januar
gestarteten Innovationsoffensive gezogen wurde.
Das europäische Förderprogramm Leader+ zielt auf die Entwicklung benachteiligter Gebiete ab. In Südtirol
sind es das Tauferer Ahrntal, der Vinschgau, Ulten, Deutschnonsberg, Wipptal und Passeier sowie das Sarntal. Das
Programm startete als Nachfolger von Leader I und Leader II im Jahr 2002 und läuft noch bis 2006. Insgesamt
zwei Millionen Euro sollen für die Umsetzung von 350 Projekten ausgegeben werden.
Im vergangen Januar starteten Landesverwaltung und Handelskammer die Leader+Innovationsoffensive. Zu den Informationsveranstaltungen
in allen Zielgebieten, an denen jeweils auch der Landeshauptmann teilnahm, kamen rund tausend Interessierte. In
der Folge meldeten über 200 Betriebe den Wunsch nach Beratung, 180 Beratungen wurden durchgeführt, 53
Projekte in Angriff genommen und vier ESF-Projekte wurden eingereicht.
Mehrere dieser Projekte wurden heute im Palais Widmann als Modellbeispiele vorgestellt: So soll der Schüsslerhof
im Tauferer Ahrntal zu einem Lebens- und Erlebnisbauernhof werden; im Vinschgau arbeitet man unter dem Motto "Familienwelten"
an gemeinsamen kinderfreundlichen Betriebsrichtlinien; im Sarntal wollen mehrer Handwerker Latschen-Erzeugnisse
herstellen und neu vermarkten; in Glurns soll ein Feng Shui Gartenareal entstehen; in Sterzing will das Stadttheater
neue Wege gehen.
"Die Entwicklung einer Idee ist der erste Schritt zur Veränderung", so der Landeshauptmann, wichtig
seien aber auch Finanzierung und Durchführung. Die EU-Entwicklungsprogramme ermöglichten es vielen, ihre
Ideen in Konzepte umzumodeln und diese dann mit Hilfe eines Planes umzusetzen. Die Programme bezeichnete der Landeshauptmann
daher als "Motor der ländlichen Entwicklung".
An der heutigen Vorstellung nahmen Vertreter der Handelskammer, des Raiffeisenverbandes, der Europa-Abteilung des
Landes, Programm-Koordinator Helmut Pinggera sowie Berater und beteiligte Unternehmer teil. |