US-Geheimdienst unterstützt Forschungsarbeiten
Washington (pte) - Der US-Nachrichtendienst CIA hat massiv Forschungsarbeiten unterstützt, um
die Ausspionierung von Chatrooms möglich zu machen. Offiziell wurden die Forschungsarbeiten zwar von der National
Science Foundation (NSF) durchgeführt, die CIA wählte aber die Forscher aus, die in den Genuss der Forschungsförderung
kamen. Dies geht aus einem Vertrag zwischen den beiden Organisationen hervor.
Ganz allgemein ging es bei dem Forschungsprojekt um Möglichkeiten, potenzielle Terroristen frühzeitig
auszumachen bzw. um neue Formen der Terrorismus-Bekämpfung durch fortschrittliche Technologien. Eines der
eingereichten Projekte stammte vom Rensselaer Polytechnic Institute in Troy im US-Bundesstaat New York http://www.rpi.edu/
. Dessen Thema war die "automatisierte Überwachung und das Profiling des Verhaltens von Chatroom-Usern".
Für das Forschungsvorhaben konnten die beiden Wissenschaftler Bulent Yener und Mukkai Krishnamoorthy insgesamt
knapp 158.000 Dollar von CIA und NSF einstreifen. Sie schlugen ein System vor, das im Hintergrund jedes Chatrooms
arbeiten soll und als stiller Zuhörer für den Lauschangriff fungiert. Aufgedeckt wurde das CIA-Sponsoring
der Forschungsarbeiten durch die Datenschutzgruppe Electronic Privacy Information Center (EPIC), die sich die Unterlagen
unter Berufung auf den "Freedom of Information Act" beschafft hat. |