Veit Sorger mit Jahreswechsel UNICE-Vizepräsident  

erstellt am
29. 11. 04

UNICE-Präsidentenrat: Änderungsdruck für die europäischen Volkswirtschaften erhöht sich weiter – IV setzt neue Lissabon-Strategie Initiative in Österreich um
Den Haag (PdI) - Auf dem UNICE-Präsidentenrat - dem Treffen der Präsidenten der Europäischen Arbeitgeber- und Industriepräsidenten - wurden am Freitag (26. 11.) Vormittag intensiv die massiven Herausforderungen für die Europäische Wirtschaft diskutiert: „Die Wirtschafts- und Währungspolitik der Vereinigten Staaten, der hohe Ölpreis und die nicht erledigten Hausaufgaben bei den Strukturreformen in Europa selbst setzen die europäischen Unternehmen massivst unter Druck. Dazu kommt die intensiver werdende Herausforderung aus Südostasien. Die Devise für die europäischen Volkswirtschaften lautet daher: Strukturreformen weiter vorantreiben, Wachstumspotenziale freilegen, insbesondere Innovation zur Kultur machen“, erklärte der Präsident der Industriellenvereinigung (IV) und Vertreter Österreichs in dem stärksten und schlagkräftigsten Arbeitgeberdachverband auf europäischer Ebene, Dr. Veit Sorger, nach dem Treffen. „Die Dramatik der Herausforderungen für Europa wird bislang unterschätzt“, waren sich die europäischen Arbeitgebervertreter einig.

Sorger sprach sich in diesem Zusammenhang gegen radikales Cost-cutting aus: „Die Kosten müssen angepasst werden, es muss zu größerer Flexibilisierung am Arbeitsmarkt aber auch bei den Arbeitszeiten kommen, daran führt kein Weg vorbei. Über die Kosten allein wird der internationale Wettbewerb aber nicht zu gewinnen sein. Wir müssen daher noch mehr in Innovation investieren und an allen Schrauben der Innovationspolitik und der Innovationsbemühungen in Unternehmen selbst drehen: Das betrifft Bildung und Qualifikation, Forschung und Entwicklung, aber auch unternehmerische Gesinnung und vor allem die Bereitschaft zu Flexibilität und Mobilität.“ Es sind die Prozess- und Produktinnovationen, innovatives Management die jenen Vorsprung auf kompetitiven Märkten schaffen, der notwendig ist, um gegenüber Niedrigkostenproduzenten wie China zu reüssieren.

Auf dem Präsidentenrat setzte zudem der neue Präsident der italienischen Industriellenvereinigung Confindustria, Fiat- und Ferrari CEO Luca di Montezemolo, eine Initiative, die nationale Umsetzung der Lissabon-Ziele voran zu treiben. Gemeinsam mit ihren Regierungen und den zum Teil involvierten Sozialpartnern sollen bis zum mid term EU-Gipfel im März 2005 die nationalen Prioritäten aus der Lissabonstrategie bis 2010 definiert und eine Umsetzungs-Road map erstellt werden. Sorger unterstützte diesen Vorstoß aktiv und kündigte eine solche weitere Initiative der IV auch für Österreich an.

Am UNICE-Präsidentenrat nahmen Dr. Veit Sorger, Präsident der Industriellenvereinigung (IV), und UNICE-Vizepräsident DI Peter Mitterbauer für Österreich im niederländischen Den Haag, teil. Mit Jahreswechsel 2004/2005 wird Veit Sorger Vizepräsident dieses wichtigsten europäischen Unternehmerverbandes. Die Vizepräsidentschaft Peter Mitterbauers endet zu diesem Zeitpunkt.
     
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