Präsentation einer Studie zum Essverhalten …  

erstellt am
29. 11. 04

und Körperbild bei Frauen zwischen 60 und 70 Jahren
Innsbruck (rms) - Im Jänner 2004 startete die Stadt Innsbruck in Kooperation mit der Universitätsklinik für Psychatrie eine groß angelegte Fragebogen-Untersuchung zum Thema "Essverhalten und Körpereinstellung" bei Seniorinnen und Senioren zwischen 60 und 70 Jahren. Studien zum Thema "Essen" und "Körper" gab es bisher hauptsächlich von jungen und sehr alten Menschen, während Personen im mittleren Lebensalter kaum untersucht wurden. Befragt wurden u.a. die Demographie, der Körpergewichtsverlauf, das Essverhalten, das Körperbild, die Befindlichkeit oder die Lebensqualität. Jede zehnte Frau in dieser Altersgruppe, wohnhaft in Innsbruck-Stadt, wurde angeschrieben und insgesamt 1000 Fragebögen verschickt. 475 Frauen haben sich an der Untersuchung beteiligt.

Das Untersuchungsergebnis präsentierten am 26. November Gesundheitsreferent Vizebgm. DI Eugen Sprenger und die Studienleiterin, Prof. Dr. Barbara Mangweth, bei einer Pressekonferenz im Bürgersaal des Historischen Rathauses. Vizebgm. Sprenger betonte, "dass die Untersuchung sehr wichtig sei, denn nur mit ausreichenden Informationen über Menschen in der zweiten Lebenshälfte, kann die Stadt Innsbruck entsprechende Angebote im Gesundheitsbereich einrichten."

Die Studie zeigt auf, dass Frauen jenseits der 60 sich in ihrem Körperbild nicht maßgeblich von Frauen im Alter um 25 Jahre unterscheiden. Auch im reiferen Alter spielen demnach ein schlanker Körper und ein gutes Aussehen eine extrem wichtige Rolle. Über 80 Prozent der Frauen gaben an, ihr Gewicht zu kontrollieren und über zwei Drittel sagten, ihr Aussehen sei ihnen sehr wichtig. Bewegung, fettarme Produkte, Süßstoff und Fasten werden als Mittel zur Gewichtskontrolle angegeben.
Über 80 Prozent der Frauen haben auch eine positive Lebensqualität (Selbstwert, körperliche Aktivität, Sozialkontakte). Eine Ausnahme beinhaltet die abnehmende Freude an der Sexualität.

"Es ist an der Zeit, endlich auch ältere Frauen in den Mittelpunkt wissenschaftlichen Interesses zu stellen", erklärte Studienautorin Mangweth. Über das Ergebnis zeigte sie sich teilweise auch erstaunt. "Vor allem die Themen wie wichtig ist das Aussehen im Alter und das Gewicht haben mich überrascht." Außerdem gebe es auch in dieser Altersgruppe Magersucht, Bulimie und Essstörungen.
     
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