Erste Ausstellung der neuen MMKK-Direktorin Madesta – „blick-wechsel. aus der sammlung N°
1“ ist bis 20. Februar 2005 zu sehen
Klagenfurt (lpd) - Es sei Liebe auf den ersten Blick gewesen, zwischen Andrea Madesta und dem Museum
Moderner Kunst Kärnten (MMKK), sagte Kulturreferent LH Jörg Haider am Mittwoch (24. 11.) bei der
Eröffnung der ersten Ausstellung der neuen Museumsdirektorin. Das sei auch ganz offensichtlich zu sehen in
der mit viel Fingerspitzengefühl organisierten Schau „blickwechsel aus der sammlung N° 1“, so der Kulturreferent.
Es sei kein Zufall, dass die erste Ausstellung der neuen MMKK-Direktorin mit Werken aus dem phantastischen Bestand
des Museums stattfinde, sagte Haider. Schon bei der ersten Besichtigung der über 5.000 Exponate habe Madesta
die Großartigkeit dieser tollen Sammlung erkannt. Die Depotmöglichkeiten im neuen MMKK würden nun
auch die Darstellung erleichtern. „Wie viel Interesse für die namhaften Protagonisten unseres Fundus besteht,
zeigt der Besucheransturm schon bei der Eröffnung der Ausstellung.“
Erika Napetschnig, Leiterin der Landeskulturabteilung, berichtete, dass diese Ausstellung „eine Reminiszenz an
die Kärntner Kunst“ sei, da sie aus den über 5.000 Exponaten der Sammlung vieler Jahrzehnte zusammengestellt
sei. „Ich habe ein unglaublich spannendes Reservoir vorgefunden“, sagte Madesta. „Es war ein Prozess der Annäherung
mit der Ausstellung als Ergebnis.“ Der variantenvolle Ausstellungsparcours mit seinen Spannungsbögen werde
neue Denkräume eröffnen, so die neue Museumsdirektorin. Unterschiedliche Medien, Film- und Videoinstallationen
würden neben traditionellen Bildtechniken, wie Malerei und Grafik, den Augenblick der Betrachtung in den Mittelpunkt
stellen. „Alle sind eingeladen, immer wieder einen Blick zu riskieren und Neues zu entdecken. Sehen sie selbst!“
Die Ausstellung ist der Auftakt einer Ausstellungsreihe, welche die Werke aus der Sammlung des Landes vorstellen
wird. In der aktuellen Schau steht das facettenreiche Spektrum der Sammlung im Vordergrund. Gezeigt werden die
Werke der Nachkriegszeit, von den 60er Jahren bis heute. Alte Meister wie beispielsweise Bruno Gironcoli, Maria
Lassnig, Herrmann Nitsch und Arnulf Rainer treten in einen Dialog mit jungen Künstlern wie Hans Schabus, Karin
Sulimma und Tanja Widmann.
Das Rahmenprogramm zur Ausstellung ist interessant und abwechslungsreich. So kann man mit der neuen MMKK-Direktorin
„über Kunst reden“, mit den in der Ausstellung vertretenen Künstlern diskutieren und beim Museumstalk
dabei sein. Kinder haben die Möglichkeit, sich in Workshops kreativ auszuleben und Familiennachmittage bieten
Erwachsenen ermäßigten Eintritt, Kinder zahlen gar nichts. |