Aktionsgemeinschaft Brennerbahn  

erstellt am
24. 11. 04

Präsidentenkonferenz mit Landesrat Widmann
Bozenm (lpa) - Landesrat Thomas Widmann hat die Südtiroler Interessen bei der Präsidenten- konferenz der Aktionsgemeinschaft Brennerbahn am Mittwoch (24. 11.) vertreten. Sein Fazit: "Unsere Anträge, die heute angenommen worden sind, sichern uns ein Mehr an Mitsprache und Information sowie ein größeres Druckpotential."

Formell über die Bühne gegangen ist heute in Innsbruck zunächst der planmäßige Wechsel an der Spitze der Aktionsgemeinschaft. Der scheidende Präsident, der Tiroler Landeshauptmann Herwig van Staa, hat die Geschäfte heute seinem Nachfolger, dem Trentiner Landeshauptmann Lorenzo Dellai übergeben.

Die wichtigsten inhaltlichen Entscheidungen gehen auf Anträge von Südtiroler Seite zurück. Zwar bleibt die Südtiroler Forderung nach einer direkten Beteiligung des Landes an der neuen Europäische Brennerbasistunnel-Gesellschaft nach wie vor aufrecht, doch soll auch ein weiteres Gremium eine bestimmte Mitsprache sichern: "Wir haben heute gefordert, dass statutarisch ein Beirat vorgesehen wird, in dem auch die Länder und die Europäische Kommission vertreten sind", so Widmann. "Der Beirat soll durch regelmäßige Treffen einen ständigen Informationsfluss sichern."

Verstärkt werden soll auch die Informationstätigkeit rund um die (neue) Brennerbahnlinie. So wurde heute eine regelmäßige Publikation auf den Weg gebracht, in der über die jeweils aktuellen Schritte in Sachen Ausbau der Bahnlinie berichtet wird.

Klar ist, dass eines der wichtigsten Ziele der Aktionsgemeinschaft weiterhin das Lobbying bei den staatlichen Regierungen bleibt. Dies gilt zum einen für die Sicherstellung der Finanzierung, erklärt der Verkehrslandesrat.

"Das gilt andererseits aber auch für den Ausbau der Zulaufstrecken", so Widmann. In diesem Bereich ist der Stand der Dinge in den beteiligten Ländern weiter überaus unterschiedlich: Während der Ausbau im Unterinntal voranschreitet, hinkt Bayern aufgrund anderweitig gelagerter Interessen Berlins weit hinterher.

"In Südtirol geht es vor allem um den rechtzeitigen Ausbau der Zulaufstrecken, etwa auch zwischen Franzensfeste und Waidbruck", so Widmann. Dort macht vor allem das derzeit noch zu starke Gefälle (22 Promille) zu schaffen. "Ideal wäre ein Gefälle von zwölf Promille, womit die Kapazität beim Gütertransport auf der Bahnlinie noch wesentlich in die Höhe geschraubt werden könnte", erklärt der Landesrat. Auch in diesem Sinne soll nun auf die Regierung und auf die Gesellschaft RFI eingewirkt werden.
     
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