Innsbruck (lk) - Nach der Präsidentenkonferenz der Aktionsgemeinschaft Brennerbahn
im Landhaus in Innsbruck meinte Tirols Landeshauptmann Herwig van Staa, dass eine Realisierung des Brennerbasistunnels
bis zum Jahr 2015 ein realistisches Ziel ist: „Heute findet auch die Hauptversammlung der österreichischen
und italienischen Aktiengesellschaft zur Verschmelzung zu einer europäischen Gesellschaft statt. Zudem haben
wir wichtige Beschlüsse zu den geplanten Zulaufstrecken gefasst."
So werden alle Regierungen auf nationaler Ebene ersucht, die notwendigen finanziellen Mittel für die Realisierung
der Zulaufstrecken bereitzustellen, die bis zur Fertigstellung des BBT funktionsfähig sein müssen. „Daraus
ergibt sich auch die Notwendigkeit, die Unterinntal-Trasse rasch fertigzustellen", so der Landeshauptmann,
der heute nach zweijähriger Amtszeit seinen Vorsitz in der Aktionsgemeinschaft Brennerbahn an den Trentiner
Landeshauptmann Lorenzo Dellai übergab.
Und der lobte gleich LH Herwig van Staa für seine „kompetente und leidenschaftliche Weise, dieses große
Verkehrsprojekt voranzutreiben." Wichtig ist für ihn auch, bei der italienischen Regierung die gleichen
infrastrukturellen Entscheidungen zu erreichen wie der Tiroler Landeshauptmann in Wien. „Wir dürfen nicht
nur die Bahn sehen, sondern den Brenner als Gesamtkorridor, etwa in den Bereichen Verkehr und Energie", betonte
LH Lorenzo Dellai Vorhaben und Bemühungen für seine Amtszeit. „Wir werden auch viel Engagement in die
Information der Öffentlichkeit legen."
„Wichtig für uns ist das Gesamtprojekt. Unser Angebot an die Verlader muss so gut und attraktiv sein, dass
es zur gewünschten Verlagerung des Transits von der Straße auf die Schiene kommt", stellte auch
Ministerialdirigent Dieter Wellner von Bayern fest. Und Südtirols Landesrat Thomas Widmann meinte, dass „die
gesamten Zulaufstrecken wichtig sind, wie z. B. auch der Abschnitt Waidbruck-Bozen oder Franzensfeste-Waidbruck,
weil sonst eine volle Nutzung der Gesamtstrecke München – Verona nicht möglich ist."
„Um zu einem vereinten Europa zu kommen, gilt es auch, Schwierigkeiten zu überwinden. Deshalb sind wir auch
hier in Innsbruck zusammengekommen, um unsere Beziehungen zu verbessern und auszubauen", erklärte Professor
Elio Mosele als Vertreter Veronas. |