Sparsamkeit und Qualität als oberste Ziele der EU-Regionalpolitik
Brüssel (övp-pk) - Die neue Regionalkommissarin der EU, Danuta Hübner, traf am Dienstag
(23. 11.) zum ersten Mal in ihrer neuen Funktion mit den Mitgliedern des Regionalausschusses im Europäischen
Parlament zusammen. "Ich freue mich über die Zusage der Kommissarin, in den kommenden Jahren engen Kontakt
mit dem Ausschuss halten zu wollen und in der Entwicklung neuer Gesetzesvorhaben die Positionen des Parlament berücksichtigen
zu wollen", sagte der regionalpolitische Sprecher der ÖVP-Delegation, der Tiroler Europaparlamentarier
Dr. Richard Seeber. "Noch wichtiger als diese Bereitschaft zur Kooperation war mir aber ihre Zusage, auch
die Regionen selbst in die Regionalpolitik der Union stärker einbinden zu wollen und alles dafür zu tun,
um Schwerfälligkeit und Bürokratie aus der Förderpolitik zu verbannen", so Seeber weiter.
Der Tiroler ÖVP-Europaabgeordnete forderte Hübner in der Aussprache vor allem dazu auf, die endogenen
Entwicklungspotentiale der einzelnen Regionen auszubauen. "Das bedeutet konkret, dass die Union dort helfen
soll, wo Regionen selbst Entwicklungspotentiale haben. Wir sollten nicht versuchen, Regionen zusätzlich etwas
aufzupropfen, sondern vielmehr bereits bestehendes Potential fördern", sagte Seeber.
Besonderen Wert legte Seeber auf ein besseres Management der EU-Förderprogramme für die Regionalpolitik.
"Hier ist es besonders begrüßenswert, dass Hübner meinen Ansatz voll unterstützt. Es
ist sinnlos und führt komplett am Zweck der Sache vorbei, wenn zu viel Geld für die Verwaltung und Durchführung
der Programme ausgegeben wird. Es muss Schluss sein mit der bürokratischen Schwerfälligkeit. Erleichterungen
sind notwendig, damit das Geld nicht nur für Kontrollen ausgegeben wird", forderte Seeber.
Gerade als Nettozahler habe Österreich ein besonderes Interesse an Qualität und Sparsamkeit. "In
einer Union von 25 Mitgliedstaaten und mit teils großen wirtschaftlichen und sozialen Unterschieden zwischen
den Regionen liegt das Geld nicht auf der Strasse. Qualität und Sparsamkeit müsse daher im Vordergrund
stehen. Nur die besten Programme dürfen zum Zug kommen und gefördert werden", schloss Seeber. |